Im Dating Dschungel

Modernes Dating – Fluch oder Segen? In Episode 2 des AMORITA-Podcasts, “Modern Dating”, werfen Ingrid und Johanna einen humorvollen Blick auf die turbulente Welt des Datings im digitalen Zeitalter. Sie diskutieren die Veränderungen, Herausforderungen und kuriosen Wendungen, die das Online-Dating mit sich bringt. Dabei vergleichen sie spielerisch das Swipen auf Dating-Apps mit romantischen Begegnungen vergangener Zeiten und erkunden, wie Social Media und Hollywood unsere Vorstellungen von Liebe prägen. Mit einer Mischung aus Witz und Weisheit bieten sie praktische Tipps für erfolgreiches Dating und betonen die Bedeutung von Ehrlichkeit und persönlichen Treffen. Diese Folge ist ein unterhaltsamer Leitfaden durch den Dschungel des modernen Datings!

Abonniere unseren Dating und Beziehungs Podcast bei Spotify, Apple PodcastAudible, Amazon Music ,  YouTube, oder direkt per RSS-Feed. Feedback, Lobhudelei und Liebes-Fragen gern an hallo@amorita.de.

Werbebanner für eine Dating-Podcast-Folge. Große rosa Buchstaben zeigen den Titel der Episode: Im Dating Dschungel. Daneben links lächelnde Hosts vom Moin Wien - Servus Hamburg Podcast: Johanna und Ingrid und rechts eine Frau mit Handy in der Hand, das Handy Display zeigt das Tinder Logo.
Ist Online Dating und das Tinder Zeitalter ein Fluch oder Segen? Ingrid und Johanna werfen in dieser Folge des Dating-Podcast einen humorvollen Blick auf die turbulente Welt des Datings im digitalen Zeitalter.

Die Highlights dieser Folge sind:

  1. Modern Dating – Was ist das überhaupt?
  2. Veränderungen im Dating durch Digitalisierung
  3. Vorteile und Tücken im Online Dating
  4. Einfluss beim Dating von Social Media und Hollywood
  5. Tipps für ein erfolgreiches Date
  6. Eine gute Balance beim Dating zwischen Online und Offline

Folgt uns auf Social Media:

_____________________________________________________________________________________________________________________________________


Über diesen Dating-Podcast: 

“Moin Wien, Servus Hamburg” ist der ultimative Dating-Podcast, präsentiert von den Matchmakerinnen und Dating-Expertinnen Johanna aus Wien und Ingrid aus Hamburg. Wöchentlich plaudern Johanna und Ingrid mit ihrer supergut gelaunten Art in diesem Dating-Podcast über Ihre Arbeit als Matchmakerinnen ihrer Partnervermittlung mit Sitz in Hamburg und Wien und erzählen Geschichten aus dem Leben und von echten Dates. Denen, aus den große Love-Storys wurden bis hin zu katastrophalen Date-Fails. Geschichten aus dem Leben, die zum Nachdenken oder Schmunzeln anregen. Mit dabei: Spannende Gäste, Lovehacks, Datingstorys- und fails + Selbstliebe to go. Wie eine Eine wöchentliche Intensivkur für dein ♡.

Du möchtest (eine von) uns in in deinen Podcast einladen? Oder du hast Lust dich mit spannenden Themen und deiner Expertise in unseren Podcast einzubringen? Wir freuen uns. Schick uns eine Anfrage.


_____________________________________________________________________________________________________________________________________

Transkript

Ingrid: Moin Wien

Johanna: Servus Hamburg

Ingrid: Willkommen im AMORITA-Pod. In unserer zweiten Folge geht’s gleich ans Eingemachte: Wir sprechen heute über’s Modern Dating. Diese Folge ist quasi eine Bedienungsanleitung …

Johanna: … oder Überlebensstrategie..

Ingrid: …haha, genau: ein Überlebenstraining für den zeitgenössischen Dating-Dschungel.

Johanna: Richtig, heute reden wir über diese Themen: Was ist Modern Dating, ist Dating heutzutage wirklich so schlimm, wie alle behaupten? Und was sind die Vorteile bzw. Tücken der modernen Dating-Kultur? Und ist die riesige Auswahl an potentiellen Date Partnern oder Partnerinnen ein Fluch oder ein Segen?

Ingrid: Kurzum: Was ist das sogenannte “Modern Dating” und wie finden sich Paare heutzutage? Lasst uns durch die Undurchsichtigkeiten des Datings und der Liebe navigieren.

Johanna: Bevor wir loslegen, wollen wir beleuchten, was das moderne Dating überhaupt ist. Die Dating-Kultur hat sich durch die Digitalisierung und gesellschaftliche Veränderungen stark gewandelt. Die traditionellen Methoden des Kennenlernens wurden zunehmend durch Online-Plattformen und Apps ergänzt oder sogar ersetzt. Dieser Wandel bringt sowohl Chancen, aber auch eine Menge Herausforderungen mit sich. 

In der wunderbaren Welt von Tinder & Co. liegt heutzutage das Finden der Liebe irgendwo zwischen einem Swipe nach rechts und dem Status “Es ist kompliziert” auf Facebook.

Ingrid: Tja, Online-Partnerbörsen und Dating-Apps sollten unser Dating- und Liebesleben eigentlich vereinfachen … aber nachdem es nun zehn Jahre Tinder gibt, scheint sich die Partystimmung etwas gelegt und in eine Art kollektiven Kater gewandelt zu haben …

Irgendwie scheint heute alles etwas, nun ja, komplizierter zu sein, als noch zu Zeiten unserer Eltern oder Großeltern. Früher lief das nämlich so ab:

Johanna (Stimme als Märchenerzählerin): Es war einmal in einem fernen Land vor allzu langer Zeit, da lebte eine junge, wunderschöne Prinzessin in einem stolzen Königreich. Das Mädchen hatte alles was es sich nur wünschen konnte: Meilen herrlicher Wälder, weite Seen, bunte Blumen und höchste Berge. Was die Königstochter aber vermisste, war ein Prinz. 

Ingrid: Und so begab es sich, dass eines Tages ein mutiger und gutaussehender Prinz aus einem benachbarten Königreich auf seinem prächtigen Schimmel geritten kam. Die Prinzessin, die aus ihrem Fenster blickte, sah den Prinzen und war sofort von seiner edlen Ausstrahlung verzaubert. Am Folgetag wurde die Hochzeit im ganzen Königreich gefeiert. Und wenn sie nicht gestorben sind …

Johanna: und so weiter. und so fort…Ihr kennt den Rest!

So wurde es uns versprochen und in rosigen Tönen gezeichnet. Würden wir das Märchen allerdings ins Moderne Dating übersetzen, läse sich das so…

Ingrid: Es war einmal, vor allzu langer Zeit, nun gut, vor ein paar Wochen, da lebte eine wunderschöne Prinzessin in einer Großstadt, in der 40% der Einwohner*innen Single waren. Das Mädchen wünschte sich einen Prinzen, war aber ziemlich eingebunden, mit Job, Ehrenamt und Hobbys. 

Johanna: Und so begab es sich, dass die Bestie der Prinzessin ihr eine Dating-App empfahl, in der viele edle Prinzen zu finden waren. Und schon erblickte die Prinzessin ihn: Galant, charmant und scheinbar sehr interessiert … denn da erschien sogleich eine Nachricht von dem Prinzen auf dem Display der Prinzessin. Aber Moment mal, hatte er da gerade ein Penisbild geschickt?! Örgs.

Ingrid: Immerhin schrieb dieser Prinz zurück, die nächsten 37 Prinzen meldeten sich nämlich überhaupt nicht, auch nicht der Prinz, der beim zweiten Date: “Ich liebe dich” flüsterte und diese Liebe durch eine romantische Nacht in seinem Prinzengemach bewies … Voller Vorfreude wartete die Prinzessin auf ein zweites Date, lernte aber bald kennen, was Ghosting war. Der Prinz schien vom Erdboden verschluckt.

Johanna: Nach einigen weiteren qualvollen Dates mit Fuck Boys, Muttersöhnchen, Schwervermittelbaren und anderen Härtefällen, kam er endlich: Nett. Hatte interessante Hobbys. Sogar einen Job. Und er war Single … nur dass seine aktuelle Partnerin davon noch nichts wusste –  was jedoch schnell geregelt war. Dieser Prinz war ein sogenannter Warm-Wechsler, der von einem Nest ins nächste wechselte.

Ingrid: Doch der Prinz konnte sich trotzdem nicht so recht entscheiden. Es folgte eine mürbe machende On-Off Beziehung über drei verdammt anstrengende Jahre. Die Prinzessin war verwirrt und müde. Sie las eine Menge Self Help-Bücher, hörte Podcasts, befragte all ihre Freundinnen und zwei Therapeuten… 

Johanna: … Und wenn sie nicht gestorben ist, so zweifelt sie noch heute. Die ganze Geschichte funktioniert übrigens auch mit umgekehrten Rollen, wir wollen ja keineswegs sagen, dass nur die Männer die Bösen sind!

Ingrid: Die Moral des Anti-Märchens: Das moderne Dating ist fucking anstrengend und verwirrend.

Johanna: Dabei sollte es einfacher denn je sein, jemanden kennenzulernen, mit all den modernen Kommunikationsmitteln. Man hat bequeme Apps auf seinem Handy, muss zum Beispiel nur ein paar Mal wischen und schon könnte man ein Date haben.

Ingrid: Das glaubst du als verheiratete Frau vielleicht – aber genau da liegt der Hund begraben! Ich habe letzte Woche eine ziemlich bekannte App heruntergeladen, ich habe mich quasi als Versuchsobjekt geopfert – bitteschön, alles für die Wissenschaft *haha* – Und was soll ich sagen? Puh …!! 

Man hat auf dieser App die Möglichkeit sich durch potentielle Date-Partner*innen zu wischen, mal recht, mal links, mal hat man ein Match, manchmal nicht … Oder man kann ein paar Euros für eine Premiummitgliedschaft investieren, lehnt sich zurück und bekommt angezeigt, wer einen selbst “geliked” hat, man spart sich also das Wisch-Prozedere und kann gleich loslegen. Diese Liste kann man dann also durchgehen und schauen, mit wem man chatten oder wen man treffen will. 

Johanna:  Hört sich doch easy an!

Ingrid: Dachte ich auch. Ich habe das Handy also zur Seite gelegt und wollte ein paar Stunden warten, aber dann kam der Stress des Alltags dazwischen und als ich zwei Tage später in die App schaute, traf mich der Blitz! Genau 1844 Männer haben mich in diesen zwei Tagen geliked. Geschlagene 1844 Männer wollten offensichtlich auf ein Date mit mir gehen. 

Wenn ich ein Date pro Tag hätte (und wer tut sich das bitte an?!), wäre ich also in 5 Jahren durch. (beide lachen)

Johanna: Das ist ja krass. 

Ingrid: Ja, aber es kommt noch viel ärger. Im ersten Moment war mein eigenes Ego natürlich gestreichelt, aber was dann geschah, war, dass ich mich im wahrsten Sinne des Wortes erschlagen fühlte. 

Ich habe die ersten 100-200 Männer durchgescrollt und irgendwie verschwommen vor meinem Auge all diese Menschen zu einem einzigen Einheitsbrei. 

Ich war mega überfordert und was noch viel, viel schlimmer war, war, dass ich merkte, wie scheiß oberflächlich ich in dem Moment war … Ich hab die Liste runtergescrollt, ohne auch nur einmal wirklich Halt zu machen, um mir ein Profil genauer anzuschauen. 

Ich hatte eine ganze Person, ein ganzes Leben auf dem Bildschirm vor mir und nahm mir keine einzige Sekunde Zeit, an der Oberfläche zu kratzen. Eigentlich sollte man ein Buch ja nicht nach seinem Cover beurteilen: hier saß ich also und habe einen ganzen Menschen superschnell anhand eines Profilbildes bewertet und ausgesiebt, was maximal oberflächlich ist und sich ehrlich gesagt sehr schal und irgendwie schmutzig anfühlte.

Johanna:  Ich habe mal eine Studie der Princeton University gelesen, in der stand, dass wir Menschen innerhalb von 0,1 Sekunden ein Blitzurteil über unser Gegenüber fällen, online und im echten Leben (Quelle hier). Das ist weniger als ein Wimpernschlag!

Ingrid: Also gibt es sie also doch: Die Liebe auf den ersten Blick!! *haha*

Johanna: Nennen wir es mal Attraktivität auf den ersten Blick!

Ingrid: Aber dass nur ein Wimpernschlag über mich entscheidet, ist doch eigentlich ziemlich übel, oder? 

Johanna: Ja, aber es kann ja auch gut laufen, so wie bei dir! Und wenn man viel Erfolg auf diesen Apps hat, dann wird unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und Dopamin ausgeschüttet. Das kann sogar so weit gehen, dass Matching, Swipen und Flirts zu einer Sucht werden, ähnlich wie bei einer Spielsucht, was übrigens genau das Konzept ist, wie diese eine berühmte Wisch-App aufgebaut wurde. Die Quelle hierfür packe ich mal in die Episoden-Info. (Quelle hier). 

Ingrid: Es kann aber auch in die andere Richtung kippen, man hat überhaupt keine Matches oder es schreibt nie jemand zurück oder man wird geghosted … All das kratzt natürlich am Selbstbewusstsein, ist maximal frustrierend bis deprimierend und kann zu einer Art Dating-Depression führen, also ein Dating-Burnout und ja, das gibt es wirklich!

Johanna: Ich hätte ja schon ein Burnout, wenn ich mich durch so viele Profile kämpfen muss. 

Ingrid: The struggle is real. Wie sagt man so schön, wer die Wahl hat, hat die Qual und das ist real!

Forscher haben Studien vorgelegt, dass zu viel Wahlmöglichkeit uns Menschen stresst und sogar unglücklich macht, eine Studie hierzu findet ihr in den Episoden Notizen (hier Link). 

Und der Professor der Psychologie am Swarthmore College in Pennsylvania, Barry Schwartz, veröffentlichte eine weitere interessante Studie und einen TED Talk über das Thema “Das Paradoxon der Wahlmöglichkeiten” (Link hier), und erklärt, dass wir Menschen zwar denken, dass wir gerne eine größtmögliche Auswahl haben wollen, diese uns aber regelrecht lähmt. Und das Besorgniserregende ist, je mehr Auswahl wir haben, desto mehr Zweifel hegen wir, das Richtige – oder im Falle des Datings: den Richtigen oder die Richtige – gefunden zu haben. 

Immer mehr Menschen haben Angst, sich in Sachen Liebe festzulegen – besonders in der Welt des Online Datings und der unbegrenzten Möglichkeiten – weil man einen inneren Druck verspürt und unterbewusst befürchtet, dass wir gerade jemanden noch besseren verpassen könnten. Ein noch besseres Date oder einen oder eine noch besseren Partner*in. 

Man landet auf der Reservebank oder in einer On-Off-Beziehung …

Jeder, der schon einmal warm gehalten wurde, weiß, wie bescheiden sich das anfühlt!

In den Episoden Notizen findet ihr übrigens den TED-Talk, den ich Euch sehr empfehlen kann.

Johanna:  Zu viel Auswahl ist eine Sache… und dann würde ich noch sagen, dass wir durch Hollywood und Social Media ein wahnsinnig verzerrtes Bild der Liebe haben und dass wir manchmal Erwartungen an Dates und Partner oder Partnerinnen hegen, die schwer zu erfüllen sind. 

Nicht wenige Paare gaukeln über die sozialen Medien eine perfekte Beziehung vor und zeigen natürlich immer nur die Best-Of-Momente ihres Lebens. Quasi ein Filter für Beziehungen, die im wahrsten Sinne des Wortes “ungeschminkte Wahrheit” sehen wir nie. Was natürlich unrealistische Erwartungen an Dates oder Beziehungen wecken kann. Hollywoods Romcoms und sogenannte #CoupleGoals glänzender Insta-Feeds sind jedoch definitiv keine Messlatte für echte Beziehungen!

Dieser ständige Strom von perfekten Bildern und rührseligen Geschichten führt übrigens auch dazu, dass wir unsere eigenen, realen Beziehungen hinterfragen. Warum hat mein Partner keine Flashmob-Tanztruppe organisiert, um mir seine Liebe zu gestehen? 

Ingrid: Warum sieht unser Frühstück im Bett nicht aus wie das Buffet im Ritz Carlton? 

Johanna: Aber mal zurück zu deinem Tinder Experiment. Ich bin ja seit 11 Jahren in einer Beziehung (8 Jahre davon verheiratet) und Tinder war gerade erst so im Kommen, als ich mit meinem Mann zusammengekommen bin. Also, ich bin da sehr neugierig, weil ich ja natürlich keine Erfahrungen damit gemacht habe … Wie geht denn das weiter, nachdem man so ein Match hat? Hast du tatsächlich Dates gehabt?

Ingrid: Nachdem man ein Match hat, kommt der große Nachrichten-Ping-Pong. Oder auch nicht, es gibt auch viele Match-Sammler – männlich wie weiblich – die einfach nur Matches sammeln um ihr Ego zu streicheln. Das sind dann quasi Karteileichen, von denen man nix hört. Oder es geht los mit dem Nachrichten Ping-Pong.

Meist kommt ein: “Hey, wie geht’s?”, was ungefähr so spannend wie das Warten auf den Bus ist. Manchmal gibt es aber auch kreative Ansätze, wobei der Grad zwischen “originell” ,”einer einstweiligen Verfügung” und “bäh” sehr schmal sein kann. *lachen*

Johanna: Ich stells mir halt irgendwie schon schwierig vor, eine Erstnachricht zu schreiben, die Aufmerksamkeit und Interesse erweckt. Aber was definitv kein guter Erstkontakt is: das berühmt berüchtigte Foto des männlichen Geschlechtsteils! Welche Frau liebt nicht ungefragte Dic-Pics? Nicht, dass unsere verehrten Hörer ungefragt Bilder ihres besten Stückes versenden … aber , wie nennt ihr das In D so? Pimmelbilder, oder? –  die manch ein Mann für ein unwiderstehliches Lockmittel hält – sind für mich definitiv das Grauen des Modernen Datings. Man checkt ahnungslos seine Nachrichten und – Bumm – ein unerwünschtes Bild aus der Gürtelregion!

Und jede Frau denkt sich: Warum?? Denn eines ist sicher: Die meisten Empfängerinnen sind so begeistert davon wie von einer Steuernachzahlung. 

Ingrid: A propos Dic Pics, die gab es ja eigentlich schon immer, nur das früher Exhibitionisten diese live und in Farbe zeigen – was irgendwie noch traumatisierender ist, als ein ungefragtes Pimmelbild auf dem Bildschirm. Aber was ich eigentlich erzählen wollte … tut hier eigentlich nicht zur Sache, aber kürzlich habe ich einen älteren Artikel gelesen, so zehn Jahre alt, in dem stand, dass einer der wohl berühmtesten deutschsprachigen Autoren, der Wiener Grand Monsieur Stefan Zweig, Exhibitionist gewesen sein soll. Über die Toten soll man ja nichts Schlechtes sagen, was den Wiener Literaturkritiker Ulrich Weinzierl wohl Schnuppe war, der hat ein ganzes Buch über Zweig und dessen .. nun ja … Vorliebe geschrieben. Würde Stefan Zweig in unserer Zeit leben, hätte er also Dic Pics verschickt? *lach* Ich finde das eigentlich gar nicht lustig, denn der Zweig als Autor ist für mich so eine Art Heiliger, er war der Mann von Welt schlechthin und dass er nachts durch die Parks schlich, passt so gar nicht in mein Bild. 

Aber egal. Zurück zum Thema. In Sachen Dic Pics und Tinder weiß man dann zumindest sofort, wen man nicht treffen will. Diese Kandidaten sortieren sich praktischerweise also von alleine aus. Zum Glück! 

Johanna: Eine Gefahr weniger für tatsächliche Dates, denn auf diesen selbst lauert natürlich auch ein Minenfeld und man weiß ja letztlich nie, was einen erwartet. Die Dating-Apps – wie vorhin erwähnt – zwingen die User ja quasi dazu, dass man ein Profilbild von sich hochlädt, das – nun ja – Aufmerksamkeit erregt. Und da greift Mann oder Frau zum Besten, was man hat, was manchmal jedoch nicht ganz der Tatsachen entspricht.

Ingrid: Der Klassiker, das zehn Jahre alte Bild oder Selfies mit so viel Filter und Bearbeitung, dass das Date im Realleben etwas … verwirrt ist, weil man in Wirklichkeit eben nicht wie ein glattgebügelter Instagram-Filter aussieht.

Johanna: Und nicht nur Profilbilder werden geschönt. Teilweise erfinden sich Leute im Online-Dating komplett neu. Es gibt die typischen Scammer – also ähnlich wie der Prinz aus Nigeria mit dem Gehirntumor, der einem unbekannter, aber netterweise sein Vermögen vermachen möchte – die erkennt man aber recht schnell. Besonders Frauen werden sehr oft von Scammern angeschrieben, über Social Media oder eben über Dating-Apps. Meist erkennt man diese Profile eigentlich immer auf den ersten Blick: es handelt sich fast immer um verwitwete Ärzte oder Ingenieure, die oftmals für die US Army arbeiten und an den Brennpunkten dieser Welt stationiert sind. Trotz ehrenhaftem Dienst und dem damit verbundenen Stress, haben diese Verehrer Zeit, ausgiebige, hochromantische Chats und Mails zu schreiben – was via Google Translate übersetzt wird – womit sie die Frauenwelt spammen. 

Ingrid: Manchmal kommen die auch in Form von Celebrities daher: Jan Böhmermann hat mich kürzlich angeschrieben – seltsamer Weise konnte der kein Deutsch schreiben – und Herbert Grönemeyer wollte mit mir ein Album aufnehmen. *lachen*

Johanna: Und dann gibt es noch die echten Profile, die aber trotzdem nicht ganz ehrlich sind. Hochstapeln auf Tinder, scheint das größte Hobby vieler Nutzer zu sein, was man so hört. Plötzlich sind alle Weltreisende, Gourmet-Köche, oder haben einen Doktortitel in Philosophie. Interessen? Natürlich nur die Creme de la Creme – Marathonläufern oder Yogagurus über Querflötenunterricht bis hin zum Freiwilligendienst im Amazonas. Das Leben wird ein bisschen bunter, aufregender und glamouröser dargestellt – zumindest bis zum ersten Date. Dann kann es sein, dass aus dem Weltreisenden schnell wieder der nette Typ von nebenan wird. *lach*

Ingrid: Die Bio tunen ist eine Sache, dann gibt es natürlich noch die Blender. Vermeintliche Singles, die die Frau zu Hause betrügen und die Tinder-Bekanntschaft.So ein Exemplar hatte ich ja mal. Der Mann hatte eine feste Partnerschaft in Düsseldorf, eine in München und mich in Hamburg – er war eigentlich ein Logistikgenie, *lach* – das Kartenhaus fiel dann nach zwei Jahren zusammen, aber davon kann ich gerne mal in einer anderen Folge erzählen …

Johanna: Ja, bitte. *lachen*

Ingrid: Die Sache ist die. Ich habe nichts gegen Polyamourösitat, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber alle Beteiligten sollten bitte schön eine Wahl haben, ob sie bei diesem Beziehungskonzept mitgehen wollen. Alles andere ist Betrug und das ist Bullshit. Es gibt ja Männer UND Frauen die polyamourös leben, warum also Parter*Innen ins Unglück stürzen, die das eben nicht großartig finden?

Anyway, zurück zum Thema. Letztlich ist es so, in einem Dating-Profil kann sich jeder neu erfinden, seine Bio schönen oder Tunen …Auf dem Hochglanzpapier sieht das dann alles toll aus, zieht vielleicht einige Matches an Land, bringt aber nix, wenn dies mit der tatsächlichen Person herzlich wenig gemein hat. Spätestens beim ersten Date fliegt alles auf. 

Johanna: Gerne würden wir von unseren Hörerinnen und Hörern mal hören, was sie so diesbezüglich erlebt haben? The good, the bad, the ugly … schreibt und gerne eine Mail und vergesst nicht zu erwähnen, ob wir eure Story teilen dürfen – natürlich anonymisiert. 

Wir freuen uns genauso über Erfolgsgeschichten, denn es haben sich ja trotzdem schon viele Beziehungen über diese Apps gefunden … Es scheint also möglich zu sein.

Ingrid: Na ja, ich habe einen Exfreund über die berühmte Wisch-App gefunden. Es ist durchaus machbar, aber man braucht einen verdammt langen Atem, Nerven aus Stahl und ein Quäntchen Glück.

Ich selbst bin hierfür die Strategie gefahren, ein möglichst normales und authentisches Bild von mir zu malen, was ich unseren Hörerinnen und Hörern empfehlen kann. 

Angefangen mit dem Profilbild, ich wollte ja kein überkandideltes oder über-sexy Bild von mir hochladen … und trotzdem brauchte ich natürlich einen Eye-Catcher. Die Art der Darstellung hat eben eine Auswirkung darauf, welche Likes oder Zuschriften man bekommt. Mit meinem Bild der netten und sympathischen Frau von nebenan – ja nicht zu sexy –  war ich hoffentlich für ein bestimmtes Publikum, das schnelle Nummern sucht, uninteressant. 

Tinder gibt außerdem zum Beispiel die Möglichkeit, dass deren Algorithmus die Bilder nach Beliebtheit sortiert und bei anderen Usern anzeigt: Bei mir ist das erste Bild – von Tinder so ausgesucht – ein Close-Up von mir auf einem Sommerkonzert. Rote Lippen und XL-Chandelier-Ohrringe, das scheint Männern zu gefallen und das zweite Bild ist ein Ganzkörperfoto von mir im Kleinen Schwarzen, vor der Elphi stehend. Das sind tatsächlich zwei Bilder, die ein realistisches Bild von mir aus meinem Alltag widerspiegeln. Rote Lippen sind mein Markenzeichen. Ich genieße meine Weiblichkeit und ich bin ein kulturell begeisterter Mensch und so findet man mich regelmäßig in den verschiedenen Theatern der Stadt. Im besten Fall wollte ich also jemanden finden, der meine Begeisterung teilt.

Das Authentische sollte man ebenso in der Bio spiegeln. Eine originelle, humorvolle Beschreibung kann die Aufmerksamkeit erhöhen, die Nennung spezifischer Hobbys oder Interessen, kann Gemeinsamkeiten mit potenziellen Matches schaffen und eine optimistische und lebensfrohe Darstellung in der Bio wirkt natürlich ansprechend.

Die eigenen Absichten offen zu kommunizieren und authentisch zu sein – in der Profilbeschreibung und im Profilbild – ist das A und O. 

Johanna: Was aber bei der Entscheidung, jemandem über so eine App ein Like zu geben, absolut zu kurz kommt, ist die Persönlichkeit der Person. Man sieht ein statisches Bild, eine Momentaufnahme und sortiert eine Person vielleicht aus, weil sie auf den ersten Blick eben nicht – ich sage jetzt mal so – dem eigenen Beuteschema entspricht, vielleicht hat diese Person im realen Leben aber eine hinreißende Persönlichkeit, eine nette Gestik, einen genialen Humor … was auch immer, in das man sich verlieben könnte. Diese Person hat aber faktisch über die App null Chance, überhaupt wahrgenommen zu werden. Wer weiß also, was für wahre Schätze einem entgehen, nur weil man nach links gewischt hat. Ich denke ja, dass ich bei meinem Mann ja tatsächlich…warte mal, in welche Richtung wischt man bei Desinteresse? Also auf jeden Fall hätte mein Mann wahrscheinlich nicht mein Interesse geweckt, wenn ich sein Foto auf so einer App gesehen hätte. Und da wär mir dann tatsächlich mein absoluter Traumpartner entgangen

Ingrid: Yup, man hat immer eine reduzierte und flüchtige Wahrnehmung. Mr. Right kann einem auf dem Präsentierteller in den Feed gespült werden, man weiß es nur leider nicht. Ich persönlich vertraue hier auf mein Bauchgefühl und meine Menschenkenntnis. 

Johanna: Wie filterst du den Kandidaten für ein potentielles Date?

Ingrid: Man braucht zum einen einen gaaaaaaaanz langen Atem, um Kandidaten zu finden, die, nun ja, Normalos und relativ gesund in Kopf und Seele sind. Ein bisschen wie die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. 

Fangen wir mal mit der Kontaktaufnahme an: wenn mich ein Mann anschreibt, achte ich auf genau drei Dinge: 

Erstens: Er sollte ganze Sätze inklusive korrekter Rechtschreibung, Grammatik und adäquater Satzzeichen senden. Da bin ich vielleicht ein wenig Nerd … aber das ist mir einfach wichtig.

Zweitens: Ich mag es, wenn Männer irgendetwas in meiner Bio anspielen. Damit weiß ich, dass sie sich mein Profil tatsächlich durchgelesen haben und dass sie mir keine generische Copy+Paste Nachricht geschrieben haben, die dreißig andere Frauen am selben Tag schon zu Gesicht bekommen haben und

Drittens: Und drittens: plumpe Anmachsprüche und sexuelle Flirts … never ever in der ersten Nachricht. Diese werden sofort aussortiert.

Johanna: Was natürlich auch Vorteile hat, wenn die Leute sich gleich selbst aussieben. Ansonsten sollte man sich natürlich klar machen, wen oder was man sucht. Wenn ich mir eine langfristige Beziehung wünsche, dann ist der Typ, der sich mit nacktem, geöltem Oberkörper präsentiert (also das standesgemässe Badezimmerselfie) wohl eher weniger Teil meiner Zielgruppe. Vorsicht außerdem bei Männern mit Fake Name oder fehlendem Profilbild (glaubt mir, dieser Mann hat garantiert etwas zu verbergen – und meist ist das eine Partnerin) … und natürlich typische Prahlerprofile von Sexy Jungs, die wissen, dass sie sexy sind … an denen man sich garantiert die Finger verbrennt. 

Was ist denn dein ultimativer Tipp für Dating-Apps?

Ingrid: Gar nicht erst auf Dating-Apps gehen! *lachen*. 

Ich sag’s mal so: ja, man kann hier und da vernünftige Männer und Frauen auf den Apps finden aber mann muss sich durch verdammt viele Ladenhüter, Scammer und Player wühlen. Kann man machen, muss man aber nicht. 

Ich glaube, die Tendenz im Modern Dating geht zurück zu einem ursprünglichen Ansatz einen Partner oder eine Partnerin zu finden und Slow-Dating, denn mehr und mehr User von Dating-Apps landen in einem Dating-Burnout. 

Die Überflutung an Möglichkeiten und das Überangebot auf den Apps sind Fluch und Segen zugleich. Das bekommen wir immer wieder von unseren Kund und Kundinnen gespiegelt. 

Johanna: Wäre ich Single, würde auch ich auf ein Match draußen im echten Leben hoffen: im Fitness-Studio, an der Tiefkühltruhe im Supermarkt, in der U-Bahn oder auf einem Konzert … oder eben durch einen Service wie AMORITA. Wir übernehmen die harte Arbeit im Dating, suchen kompatible Matches und verfolgen hierbei einen menschlicheren Ansatz – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir setzen auf menschliche Expertise und Fingerspitzengefühl … und überlassen dies nicht irgendeinem Algorithmus. Unsere Nutzer und Nutzerinnen werden nicht auf ein Profilbild reduziert, stattdessen setzen wir auf eine langfristige Kompatibilität, gemeinsame Lebensziele und Werte. 

Ingrid: Aber ganz egal, wofür ihr euch entscheidet, wichtig ist, dass ihr die richtige Balance zwischen online  und offline findet und mit möglichst wenig Erwartung in ein Date geht.

Wenn man jemanden online kennenlernt, sollte man sich möglichst schnell im realen Leben treffen. Je länger man chattet, desto größer ist die Gefahr, dass man im Kopf und Herzen ein Bild der Person zeichnet, was meist von der Realität abweicht. Nur ein reales Treffen kann ein realistisches Bild vermitteln. Lange Online-Kommunikation kann dazu führen, dass man sich ein idealisiertes Bild der anderen Person macht, das mit der Realität möglicherweise nicht übereinstimmt.

Johanna: Schnelle Treffen helfen außerdem, Zeit und vergebene Liebesmüh zu sparen, falls keine echte Verbindung besteht, anstatt Wochen oder Monate in eine Online-Beziehung zu investieren, die keine Zukunft hat. 

Nur persönliche Treffen ermöglichen es, nonverbale Signale wie Körpersprache und Stimmlage zu beobachten, die wichtige Elemente der Anziehung und Kompatibilität sind. Wie fühlt es sich an, mit der Person zusammen zu sein? Gibt es Chemie und das berühmte Knistern zwischen uns? Wie hört sich die Person an? Wie riecht die Person? All das geht in der Online-Kommunikation verloren. Und wenn man eben zu lange mit dem ersten Treffen wartet, sich den Prinzen oder die Prinzessin in strahlendsten Farben ausmalt, er oder sie aber eben nur ein Frosch ist … dann hat man Wochen oder Monate verplempert und steht wieder zurück auf Los.

Ingrid: Hierbei ist außerdem wichtig, meine goldene Datingregel zu erwähnen, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte und zwar online wie auch offline: SEI DU SELBST. 

Johanna: Außer du bist ein Serienmörder, dann sei nicht du selbst. Aber dann date bitte auch nicht! *lachen*

Ingrid: Spaß beiseite. Ich habe eine Freundin, die stalkt vor ihren Dates immer die Männer und passt sich deren Vorlieben an. Er mag Sport? Sie meldet sich im Fitnesscenter an und studiert Bundesliga-Ergebnisse. Er interessiert sich für klassische Musik? Sie legt eine Bach, Beethoven und Brahms Playliste an.

Einmal hat sie einen Geologen gedatet und hat vor dem Treffen eine ganze Woche lang Steinkunde gebüffelt. Der Typ war dann auch noch verheiratet, was also eine doppelte Verschwendung ihrer Zeit und Lebensmüh war. 

Johanna: Authentisch zu sein und sich auf Dates nicht zu verstellen ist super wichtig. Zum einen ist Ehrlichkeit die Grundlage für Vertrauen in jeder Beziehung. Sich zu verstellen, kann später zu Misstrauen führen. Wenn ein Mann herausfindet, dass man Sport tatsächlich hasst, steht Frau später doof da. Zumal wahre Kompatibilität darauf basiert, dass man sich gegenseitig in seiner wahren Form schätzt, mit allen Macken und Special Effects. 

Ist so! Ich habe übrigens auch eine goldene Regel für’s Dating: Das Ziel eines Dates sollte grundsätzlich sein, eine andere Person zu treffen, um zu schauen, ob man auf einer Wellenlänge ist. Nicht mehr, nicht weniger. Ein entspannter Abend mit Spaß sollte im Vordergrund stehen …Und die Liste der zu ladenen Hochzeitsgäste sollte erst einmal noch nicht angelegt werden … *lachen*

Ingrid: Meine letzte Beziehung ergab sich aus einem “Wir treffen uns auf ein Nicht-Date! Er wohnte in Wien, ich in Hamburg. Wir wussten beide: Dass das nicht die beste Grundlage für eine Beziehung war. Stattdessen haben wir also gesagt, lass uns auf einen Kaffee treffen und plaudern, nicht als Date, sondern nur einen Kaffee unter Insta-Buddies. Aus dem Kaffee wurde ein langer Spaziergang durch halb Hamburg, gefolgt von Drinks im Hafen und einem Abendessen bei einem Italiener auf der Reeperbahn. Anschließend bin ich drei Jahre zwischen Hamburg und Wien gependelt. *lachen* 

Der Erfolg des Dates war ganz klar, dass es kein Date war und wir uns ganz entspannt auf das Gegenüber eingelassen haben.

Johanna: Das ist extrem wichtig. Wenn ich Dates für unsere Kunden und Kundinnen plane, achte ich außerdem darauf, möglichst Treffen mit Aktivitäten zu planen, wobei das natürlich auf die Wünsche der Kund*innen ankommt. Allgemein haben klassische Dates im Restaurant immer etwas von einem Vorstellungsgespräch, man sitzt sich gegenüber und klopft leicht nervös die typischen Fragen ab. *lachen* 

Ingrid: Dates mit etwas Action sind meistens entspannter … Ein Kochkurs, durch eine Ausstellung gehen, Schlittschuh fahren im Winter, ein Malworkshop … einmal hat Johanna ein Paar auf eine nächtliche Führung über den Wiener Zentralfriedhof geschickt, das fand ich großartig. Das Paar hoffentlich auch. *lachen*

Ein interaktives Date macht Spaß und ein riesen Vorteil ist, dass auch die Gespräche nie ausgehen, denn man erlebt ja einiges, was die perfekte Vorlage für gute und interessante Gespräche sind.

Was sind ansonsten Red oder Green Flags auf Dates für dich, Johanna?

Johanna: Du meinst, was mir wichtig ist oder was No Go’s sind? Hmmm, mal überlegen …

Ingrid: Ich hab was: Ich bin das Date, nicht das Handy! Wenn der Typ ständig auf’s Handy starrt oder, schlimmer noch, Anrufe, die eigentlich warten könnten, anzunehmen, ist das super unsexy. Innerlich bin ich dann schon weg. 

Johanna: Auch wichtig: Pünktlichkeit. Wenn ein Mann zu spät zum Date kommt – ohne Entschuldigung oder Ansage – dann signalisiert er mir jetzt schon, dass er unzuverlässig ist oder, schlimmer noch, kein aufrichtiges Interesse hat.

Ingrid: Gespräche über die Ex. Horrorgeschichten von Scheidungen – ein Typ hat mir bis ins kleinste Detail von seinem Scheidungsprozess erzählt, seine ehemalige Schwiegermutter hatte er auch noch verklagt, seinen Bruder übrigens auch .. Er schien ein schwieriger Genosse zu sein und es war woh nur eine Frage der Zeit, bis er auch mich verklagt hätte. *lach*.

Aber ganz allgemein gilt: Talk über die oder den Ex hat auf dem Date nix zu suchen. 

Johanna: Zu viel Alkohol wäre eine weitere Red Flag für mich. Ein oder zwei Glas Wein mag in Ordnung sein, aber zu viel Alkohol ist schwierig und kann zu unangemessenen Verhaltensweisen führen.

Ingrid: Negativität … Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber ein Date mit nem Trauerkloß oder jemandem, der über Gott und die Welt, das politische Klima, Impfungen oder schlechte Leistungen des National Fußballteams motzt, ist irgendwie uncool. 

Johanna: Unhöflichkeit gegenüber anderen: Sei es gegenüber dem Servicepersonal oder anderen Personen, Unhöflichkeit ist super unsexy.

Ingrid: Jetzt sind wir aber selbst Abturner und quatschen nur über Negatives! *lachen* Was sind denn die Green Flags auf Dates für Dich?

Johanna: Ein guter Zuhörer, das signalisiert mir Interesse und Respekt. Sich aktiv am Gespräch beteiligen und Fragen stellen … und das gilt natürlich für beide Seiten!

Ingrid: Eine positive Vibe und Humor. Eine optimistische Grundeinstellung und Humor sind echt sexy. Ich mag es zum Beispiel, wenn ein Mann sich nicht selbst zu ernst nimmt und über sich lachen kann. 

Johanna: Ein gepflegtes Äußeres … Angefangen mit einer Dusche. Das man sowas überhaupt erwähnen muss, aber da habe ich echt schon alles erlebt. 

Ingrid: Absolut. Er muss jetzt nicht im Smoking zum Date erscheinen … obwohl … ein gut geschnittener Anzug bei Männern ist ja was Lingerie bei Frauen ist. Ich finde das mega sexy …Das liebe ich bei den Wienern, die putzen sich bei sozialen Events und Bällen noch so richtig raus. Hallelujah. 

Aber man muss im Smoking ja nicht auf dem Weihnachtsmarkt stehen … Also das Outfit sollte irgendwie adäquat zum Date sein. 

Johanna: Also wenn man all das beachtet, dann steht einem erfolgreichen Date nichts mehr im Wege, oder? Nun, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, das war’s schon für diese Folge. Wir hoffen, ihr hattet so viel Spaß beim Zuhören, wie wir beim Diskutieren dieser verrückten Welt des modernen Datings.

Ingrid: Vergesst nicht, uns eure Geschichten, Fragen oder auch eure Erfolgsmomente zu schicken. Wir sind gespannt auf eure Erlebnisse aus dem Dating-Dschungel! Ihr erreicht uns per Mail unter: hallo@amorita.de,  auf Instagram unter @amoritade. 

Johanna: Und denkt daran, bleibt euch selbst treu, egal ob online oder offline. Das ist das Geheimnis!

Ingrid: Wir sehen uns auf Social Media und hören uns in der nächsten Episode vom AMORITA-Pod. Bis dahin, bleibt liebesmutig und vor allem – bleibt gesund!

Ingrid: Tschüss und viel Liebe an euch alle!

Johanna: Baba!