Ewig dein. Die schönsten Liebesbriefe!

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Moin und Servus,

zum Valentinstag tauchen wir in ein Thema ein, das so alt ist wie die Menschheit selbst – die Liebe. Inspiriert von Beethovens berühmten Worten, “Ewig Dein, Ewig Mein, Ewig Uns” dreht sich in dieser Folge um die schönsten Liebesbriefe aller Zeiten – und den schlechtesten Heiratsantrag ever. Begleitet uns in diesem Valentines-Special auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Liebe und der ganz großen Liebesbriefe. Ihr werdet Lachen, die Hände über’m Kopf zusammenschlagen und vielleicht auch ein paar Tränchen vergießen. 💌

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Ein Banner des Dating Podcasts "Moin Wien – Servus Hamburg" mit dem Titel "Ewig Dein" und einem Smartphone, das die Episode anzeigt, und Beethoven der an die Unsterbliche Geliebte schreibt
Das Valentinstags-Special unseres Dating-Podcasts. Folge: “Ewig Dein” – die schönsten Liebesbriefe aller Zeiten inkl. Beethoven & die Unsterbliche Geliebte

Die Highlights dieser Folge sind:

Dating Expertinnen Johanna und Ingrid verraten, wie du am Valentinstag so richtig punkten kannst. Und wo die Fettnäpfchen lauern.
Die Highlights dieser Folge sind:

  1. Die schönsten Liebesbriefe aller Zeiten: Willkommen zur besonderen Valentinstag Episode, mit dem Titel: “EWIG DEIN, EWIG MEIN, EWIG UNS”. 💌
  2. Beethoven & Die Unsterbliche Geliebte [3:12]: Beethovens berührende Worte “Ewig dein, ewig mein, ewig uns” bieten einen Einblick in die Intensität seiner Gefühle . Aber wer war diese Unsterbliche Geliebte? Rätsel über Rätsel.
  3. Kafka & Felice Bauer [18:12]: Die komplizierte und dramatische On-Off-Beziehung zwischen Franz Kafka und Felice Bauer ist geprägt von Verlobungen, Entlobungen, einem ständigen Hin und Her und mündet in einem katastrophale, kafkaesken Heiratsantrag.
  4. Marlene Dietrich & Ernest Hemingway [33:28]: Die lodernde, briefliche Affäre zwischen dem zu Abenteuern geneigten Schriftsteller Ernest Hemingway und der Femme Fatale Marlene Dietrich kommt mit einer Schicht der Tragik und des Unerfüllten daher.
  5. Charles & Camilla [42:30]: Es ist kompliziert, war der jahrzehntelange Status dieser dramatischen Liebesgeschichte – mit einem Happy End. Ist “Charmilla” eigentlich die f*cking größte Liebesgeschichte aller Zeiten? Wir stellen uns der Kontroverse.

Dies ist ein Valentinstag-Special, das ihr so schnell nicht vergessen werdet. “EWIG DEIN, EWIG MEIN, EWIG UNS”.

Bleibt stark und liebt mutig,

Eure Johanna & Ingrid ❤️


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Über diesen Dating-Podcast: 

“Moin Wien, Servus Hamburg” ist der ultimative Dating-Podcast, präsentiert von den Matchmakerinnen und Dating-Expertinnen Johanna aus Wien und Ingrid aus Hamburg. Wöchentlich plaudern Johanna und Ingrid mit ihrer supergut gelaunten Art in diesem Dating-Podcast über Ihre Arbeit als Matchmakerinnen ihrer Partnervermittlung mit Sitz in Hamburg und Wien und erzählen Geschichten aus dem Leben und von echten Dates. Denen, aus den große Love-Storys wurden bis hin zu katastrophalen Date-Fails. Geschichten aus dem Leben, die zum Nachdenken oder Schmunzeln anregen. Mit dabei: Spannende Gäste, Lovehacks, Datingstorys- und fails + Selbstliebe to go. Wie eine Eine wöchentliche Intensivkur für dein ♡.

Du möchtest (eine von) uns in in deinen Podcast einladen? Oder du hast Lust dich mit spannenden Themen und deiner Expertise in unseren Podcast einzubringen? Wir freuen uns. Schick uns eine Anfrage.


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Transkript

Ingrid: Moin Wien

Johanna: Servus Hamburg

Johanna: Hallo liebe Zuhörer und Zuhörerinnen. Heute ist der 11. Februar und wir laden euch zu einer ganz besonderen Valentinstag Episode des AMORITA PODs ein mit dem Titel: “EWIG DEIN, EWIG MEIN, EWIG UNS”. 

Diese sechs Wörter verraten so manchem Hörer oder Hörerin vielleicht schon, worum es heute geht. Denn dies ist ein Zitat von Beethoven, gerichtet per Brief an seine “Unsterbliche Geliebte”. Wir haben demnach für euch ein Valentinstag Special vorbereitet, das uns in die faszinierende Welt der großen Liebesbriefe und einiger herzergreifender Liebesgeschichten entführt!

Ingrid: Oh ja, und haltet euch fest! Heute tauchen wir ein in Geschichten voller Leidenschaft, Dramatik und – Achtung, Spoiler – dem wohl katastrophalsten Heiratsantrag der Geschichte – ungelogen! Denn wir schnacken nich nur über Beethoven und seine unsterbliche Geliebte, sondern auch über drei weitere sehr bekannte Paare.

Johanna: Stimmt, wir schauen uns das Auf und Ab in der Beziehung von Franz Kafka mit Felice Bauer an, tauchen ein in die stürmische Liason zwischen Ernest Hemingway und Marlene Dietrich und fragen uns, ob die verzwickte Romanze zwischen Charles und Camilla eigentlich nicht die fucking größte Liebesgeschichte aller Zeiten ist!

Ingrid: Aber lasst uns mit Kafka und Felice beginnen. Stellt euch vor: Ein berühmter Schriftsteller, geplagt von Selbstzweifeln und Beziehungsangst, trifft auf eine unabhängige, lebenshungrige Frau. Klingt n büschen wie Stoff für nen Roman, oder?

Johanna: Genau! Ihr werdet nicht glauben, wie Kafka um Felice geworben hat – oder besser gesagt, sie von einer Ehe mit ihm abschrecken wollte, in Form eines brieflichen Heiratsantrages. Es folgten Verlobungen und Entlobungen bis hin zu… Nun, lasst euch überraschen!

Ingrid: Und das is’ nur der Anfang! Die Geschichte um die überlebensgroße Marlene Dietrich und Hemingway ist natürlich nicht weniger interessant. 

Johanna: Also, schnappt euch eine Tasse Tee – vielleicht auch einen Tequila, denn den werdet ihr spätestens nach Kafka brauchen – und macht es euch gemütlich. Begleitet uns auf diese faszinierende Reise durch die Welt der Liebe und der ganz großen Liebesbriefe. Ihr werdet Lachen, die Hände über’m Kopf zusammenschlagen und vielleicht auch ein paar Tränchen vergießen. 

Ingrid: Dies wird ein Valentinstag-Special, das ihr so schnell nicht vergessen werdet. “EWIG DEIN, EWIG MEIN, EWIG UNS” – let’s go.

Ingrid: Da-da-da-daaaaa: Der unsterblich Geliebte schrieb äußerst gefühlvolle und herzerweichende Briefe an eine unsterbliche Geliebte. Wir beginnen also unsere heutige Episode mit einem der größten Rätsel der Musikgeschichte, ja, eines der größten Rätsel der Geschichte überhaupt. Es geht um Götterfunken und keinen Geringeren als …

Johanna: Ludwig van Beethoven. Das musikalische Genie schlechthin: Klaviervirtuose, Komponist, Revoluzzer, Wüterich, kriegerischer Onkel, Frauenheld … und Mietnomade. Der Kerl war übrigens immer knapp bei Kasse und ist über 60 mal in seinem Leben umgezogen. Oft, ohne seinen jeweiligen Vermietern Bescheid zu sagen.

Ingrid: Mit der Zahl 60 hatte er es anscheinend, Beethoven war ein ziemlicher Nerd und zum Beispiel jeden Morgen exakt 60 Kaffeebohnen abgezählt, um sich seinen Kaffee zubereiten.

Johanna: Er galt ja anscheinend auch als sehr geizig, war recht unwirsch zu seiner Haushälterin, die er scherzhaft “Frau Schnaps” nannte, und für sein Leben gern unternahm er stundenlange Spaziergänge im Umland Wiens.

Also ein einfacher Zeitgenosse war er mit Sicherheit nicht

Ingrid: Bestimmt nicht! Aber passt ja auch irgendwie zu dem Genie. Wusstest du, dass es weltweit über 100 Beethoven Monumente gibt? Ich glaube, mehr als von jedem anderen Künstler.

Johanna: Und wusstest du, dass die Fünfte Sinfonie seit 1977 an Bord der Voyager durch das All kreist? Sie soll das kulturelle Menschheitserbe repräsentieren, sollte die Voyager aus intelligenstes Leben treffen. Ich glaube, selbst Beethoven hätte dies umgehauen.

Ingrid: Was er wohl weniger cool fände wäre, dass in Taiwan die Müllabfuhr Für Elise spielt, wenn sie herum fährt. Hört man das Lied, muss man schnell zu eilen um die Müllsäcke abholen zu lassen … Beethoven wirklich ÜBERALL. 

Johanna: aber da gab es auch noch eine andere Seite.

 Im Jahr 1812 verfasste er einen der berühmtesten, meistzitierten und herzzerreißendsten Liebesbriefe der Geschichte. Zehn Seiten voller Emotionen, die mit den Worten enden: 

Ewig dein, 

ewig mein, 

ewig uns. 

Ingrid: Dieses Zitat hängt übrigens seit Jahren in meiner Küche, Johanna. Aber das größte Rätsel is ja: Wer war diese unsterbliche Geliebte?

Johanna: Tja, darüber streiten sich die Forscher. Und tatsächlich auch darüber, ob Beethoven diesen Brief überhaupt verschickt hat, das bleibt wohl in alle Ewigkeiten ein Mysterium. Rätsel über Rätsel…

Ingrid: Umso mehr freue ich mich zu hören, was du heute in Sachen Beethoven für uns vorbereitet hast.

Johanna: Wie bereits zu erahnen ist Beethoven einer meiner absoluten Lieblingsmusiker, und jemanden, den Ingrid und ich hoch verehren. Ludwig van Beethoven ist ein Name, der untrennbar mit der musikalischen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts verbunden ist, war nicht nur ein Meister der Töne, sondern auch ein Mensch mit einer zutiefst emotionalen Seite. Wenige Menschen denken heute an Liebe, Romantik oder gar Erotik, wenn sie eines der grimmig dreinblickenden Portraits des Meister sehen, doch das könnte nicht ferner der Wahrheit sein. Nicht nur galt Beethovens Musik zu seinen Lebzeiten teilweise als recht skandalös und unmoralisch, das ging sogar so weit, dass junge Frauen bei Konzerten seiner Werke in Ohnmacht fielen. Nein, auch Liebe und Romantik kannte der Komponist. Denn in seinem bewegten Leben, das von der Tragik des Hörverlustes und kreativer Genialität geprägt war, gibt es ein faszinierendes Kapitel, das sich in einem Brief verbirgt – ein Brief, der zu einer Liebeserklärung für die Ewigkeit wurde.

Doch beginnen wir mal von vorne:
Außerhalb von Europa denken ja sehr viele Menschen, dass Beethoven Österreicher war, doch das ist natürlich absolut nicht so! Denn er wurde am 16. Dezember 1770 in Bonn geboren. Die frühen Jahre Beethovens waren von musikalischer Förderung und Familientragödien geprägt. Schon in jungen Jahren wurde sein musikalisches Talent von seinem Vater erkannt, der ihn intensiv förderte und unterrichtete. Seine ersten Auftritte als Pianist und Komponist fanden in Bonn statt, wo er schnell als musikalisches Wunderkind bekannt wurde. Leider überschattete die familiäre Situation Beethovens Erfolge. Der Vater trank und die Familie lebte unter oft prekären finanziellen Umständen.

Im Jahr 1792 zog Beethoven nach Wien, der kulturellen, und zu der Zeit vor allem musikalischen, Hauptstadt Europas, um bei Joseph Haydn zu studieren. Die beiden hatten eine kurze, jedoch prägende Zusammenarbeit. Beethoven, beeinflusst von den Ideen der Aufklärung und der revolutionären Stimmung in Europa, strebte nach musikalischer Unabhängigkeit und Originalität.

Eine schwerer Schicksalsschlag und definitiv ein Wendepunkt in Beethovens Leben war zweifellos der Verlust seines Gehörs, der in seinen frühen Dreißigern begann. Die schmerzhafte Realität der Gehörlosigkeit hätte das Ende seiner Karriere bedeuten können, aber Beethoven kämpfte gegen diese Widrigkeit an und schuf einige seiner bedeutendsten Werke während dieser Zeit. In einem berühmten Brief an seinen Bruder beschrieb er den Kampf gegen sein Schicksal und seinen unerschütterlichen Willen, der Musik treu zu bleiben.

Beethovens Schaffen kann in drei Hauptphasen unterteilt werden: die Frühphase, die von Haydn und Mozart beeinflusst war; die Heroische Phase, die von seinem Streben nach künstlerischer Freiheit und den Einflüssen der Napoleonischen Ära geprägt war; und schließlich die Spätphase, in der er sich von traditionellen Formen löste und eine avantgardistische Musiksprache entwickelte.

Unter Beethovens zahlreichen Meisterwerken ragt die “Neunte Sinfonie” heraus. Mit der Hinzufügung von Chor und Solisten im letzten Satz schuf Beethoven nicht nur eine revolutionäre musikalische Struktur, sondern auch ein Werk, das zu einem Symbol der universellen Brüderlichkeit wurde. Eines meiner absoluten Lieblingswerke und ich kann jedem nur empfehlen einmal einer Live Aufführung der 9. beizuwohnen….Gänsehaut pur! Neben seinen Sinfonien hinterließ Beethoven auch ein beeindruckendes Erbe von Klaviersonaten, Streichquartetten, Klavierkonzerten und Opern. Sein Werk “Für Elise” und die Mondscheinsonate sind Beispiele für die Vielseitigkeit und Tiefe seines musikalischen Genies.

Beethovens letzte Jahre waren von gesundheitlichen Problemen und persönlichen Herausforderungen geprägt. Dennoch setzte er seine kreative Tätigkeit fort, und seine Spätwerke wie die “Hammerklaviersonate” und die “Missasolemnis” zeugen von einer tiefen spirituellen Suche.

Ludwig van Beethoven verstarb am 26. März 1827 in Wien, aber seine Musik überdauerte die Zeiten und bleibt ein Vermächtnis, das die Welt bis heute inspiriert. Seine Fähigkeit, persönliche Tragödien in künstlerische Triumphe zu verwandeln, macht Beethoven zu einem zeitlosen Helden der Musikgeschichte.

Das Jahr 1812 markierte einen Wendepunkt im Leben des berühmten Komponisten. Beethoven, damals in seinen frühen 40ern, hatte bereits viele Meisterwerke erschaffen, darunter seine monumentale Neunte Sinfonie. Doch parallel zu seiner künstlerischen Blütezeit tobte in seinem Inneren ein Sturm der Gefühle, angefacht von einer Liebe, die sich als komplex und zutiefst persönlich herausstellen sollte. Den nach seinem Tod wurde ein Brief Beethovens gefunden, den er an eine Frau geschrieben hatte. An wen? Das weiß man leider nicht, denn adressiert war der Brief “an meine unsterbliche Geliebte”

Dieser Brief klingt so ganz anders, als das, was man von Beethoven, der ja nicht gerade als Menschenfreund bekannt war, erwarten würde. Er enthüllte die verborgenen Emotionen, die den Komponisten quälten.

Es würde den Rahmen dieser Folge sprengen, diesen Brief nun ins seiner ganzen Länge vorzulesen, denn der Meister drückt seine Gefühle von Zuneigung, Sehnsucht und Schmerz auf 10 Seiten aus. Aber ein paar kleine Auszüge möchte ich euch trotzdem gönnen:

“am 6ten Juli

Morgens. –

Mein Engel, mein alles, mein Ich.

– nur einige Worte heute, und zwar mit Bleystift – (mit deinem) erst bis morgen ist meine Wohnung sicher bestimt, welcher Nichtswürdiger Zeitverderb – Kann unsre Liebe anders bestehn als durch Aufopferungen, durch nicht alles verlangen, kannst du es ändern, daß du nicht ganz mein, ich nicht ganz dein bin – Ach Gott die Liebe fordert alles und ganz mit Recht, so ist es mir mit dir, dir mit mir – nur vergißt du so leicht, daß ich für mich und für dich leben muß, wären wir ganz vereinigt, du würdest dieses schmerzliche eben so wenig als ich empfinden –

 Ach, wo ich bin, bist du mit mir, mit mir und dir rede ich mache daß ich mit dir leben kann, welches Leben!!!! so!!!!

 Ich weine wenn ich denke daß du erst wahrscheinlich Sonnabends die erste Nachricht von mir erhältst – wie du mich auch liebst – stärker liebe ich dich doch – doch nie verberge dich vor mir

 Schon im Bette drängen sich die Ideen zu dir meine Unsterbliche Geliebte, hier und da freudig, dann wieder traurig, vom Schicksaale abwartend, ob es unß erhört – leben kann ich entweder nur ganz mit dir oder gar nicht,

Da du meine Treue gegen dich kennst, nie eine andre kann mein Herz besizen, nie – nie

Deine Liebe macht mich zum glücklichsten und zum unglücklichsten zugleich 

ewig dein

ewig mein

ewig uns

Er beschreibt die Frau als “Mein Engel, mein alles, mein Ich”, was auf eine intensive, spirituelle Verbindung hinweist. Der Brief zeugt von Beethovens Wunsch nach einer tiefen emotionalen Verschmelzung, nach einer Liebe, die nicht nur auf physischer Anziehung basiert, sondern auch auf einer geistigen Verbindung.

Beethovens Liebesbrief ist durchtränkt von einem tiefen Gefühl der Verzweiflung und Sehnsucht. Sein innerer Konflikt zwischen der unerreichbaren Liebe und dem Drang nach Nähe findet Ausdruck in jeder Zeile. Die Worte enthüllen einen Mann, der, obwohl er auf dem Höhepunkt seiner musikalischen Karriere stand, von den Wirren der Liebe und des Lebens gezeichnet war. Die Gedanken in diesem Brief sind ein Fenster in die menschliche Seite Beethovens, ein Blick hinter die Fassade des Genialen, jedoch sehr oft einsamen Künstlers.

Und jetzt fragt ihr euch sicher alle: Na, wer war sie denn nun, die unsterbliche Geliebte? Da gibt es natürlich zahlreiche Theorien und Spekulationen. Einige Historiker und Musikwissenschaftler glauben, dass es sich um Josephine Brunsvik, eine Adelige aus Wien, handeln könnte. Sie wurde von Beethoven im Klavierspiel unterrichtet und die beiden verband lange eine enge Freundschaft. Ihr widmetet Beethoven einige Werke und viele Musikhistoriker gehen davon aus, dass die beiden eine intime Beziehung hatten.

Eine andere Dame, die in Frage kommt, ist Antonie Brentano: Antonie war eine enge Freundin von Beethoven und seiner Familie. Einige Forscher haben sie als mögliche “Unsterbliche Geliebte” in Betracht gezogen. Denn auch zu der Diplomatentochter pflegte er ein enges freundschaftliches Verhältnis und ich ihr widmete er ein Werk, die 33 Diabelli-Variationen.

Dann hätten wir noch Therese von Malfatti: Beethoven war für kurze Zeit in Therese verliebt, und es gibt Hinweise darauf, dass sie die Empfängerin seiner Gefühle sein könnte. Sie könnte vermutlich auch die Dame sein, die im Klavierstück a-Moll WoO (Werk ohne Opuszahl) 59, besser bekannt als “Für Elise”, verewigt wurde.

Die deutsche Sängerin Amalie Sebald ist eine andere mögliche Kandidatin, die Beethovens Zuneigung genoss.

Wir werden vermutlich nie erfahren, wer denn nun Beethovens unsterbliche Geliebte war. Und letztendlich ist es auch nicht wichtig! Unabhängig von der Identität der Unsterblichen Geliebten wird Beethovens Brief für immer ein kraftvolles Dokument der menschlichen Leidenschaft bleiben. Und auch der unglücklichen Liebe, denn eines wissen wir: es war Beethoven nie vergönnt, das Leben offiziell mit seinem “Engel” zu teilen. Nichtsdestotrotz: die emotionalen Worte auf diesen 10 Seiten durchdringen die Jahrhunderte, um uns heute noch zu berühren.

Beethovens Liebesbrief war nicht nur ein persönlicher Ausdruck seiner Gefühle, sondern auch ein kreativer Akt. Die Art und Weise, wie er seine Liebe in Worte fasste, spiegelt seine Fähigkeit wider, Emotionen zu jonglieren und sie in musikalische Meisterwerke zu verwandeln. Dieser Brief ist eine Erweiterung von Beethovens Kunst, eine intime Symphonie der Worte, die sich mit der gleichen Intensität wie seine Musik ins Herz des Lesers graben.

Der “Brief an die Unsterbliche Geliebte” gibt uns nicht nur Einblick in Beethovens persönliches Leben, sondern wirft auch die Frage auf, ob die Grenzen zwischen Kunst und Realität wirklich so klar definiert sind. Beethovens Musik und seine persönlichen Erfahrungen waren untrennbar miteinander verbunden. Seine Kompositionen waren oft von starken Emotionen und persönlichen Turbulenzen geprägt, und dieser Brief verdeutlicht, dass die Gefühle, die seine Musik durchdringen, nicht nur künstlerische Inszenierungen waren, sondern Ausdruck seines eigenen inneren Dramas.

Und der Brief wird für immer ein faszinierendes und mysteriöses Kapitel in der Geschichte der Musik und der Liebe bleiben. Es ist eine Erinnerung daran, dass selbst die größten Künstler nicht immun gegen die Höhen und Tiefen des menschlichen Herzens sind. Beethovens Liebesbrief ist ein Vermächtnis, das über die Jahrhunderte hinweg weiterlebt und uns daran erinnert, dass die Musik der Liebe zeitlos ist. 

Johanna: In unserem Valentinstags-Special soll es eigentlich um die schönsten brieflichen Liebesgeschichten aller Zeiten gehen, aber wir dachten, wir bringen mal ein wenig Kontrast in die Folge und reden über die briefliche Fernbeziehung zwischen Franz Kafka, der in Prag wohnte, und Felice Bauer aus Berlin. Denn dieses On-Off Martyrium hatte es in sich.

Ingrid: Im Jahr 1914, als die Welt sich zum Krieg rüstete, hatte Franz Kafka nämlich ganz andere Sorgen. „Gebunden wie ein Verbrecher“ habe er sich während der Verlobungsfeier in Anwesenheit von Felices Familie, deren Freunde und Kollegen gefühlt. Kafka war ein Zauderer vor’m Herrn und besonders die Idee einer Ehe bereitete ihm krasse Bauchschmerzen.

Johanna: Was dann also folgen sollte, ist nicht verwunderlich: Die Hochzeit mit Felice Bauer platzte. Und zwar zum zweiten Mal. Ein Dilemma, was übrigens der Anstoß für “Der Process” war, einer der größten Romane aller Zeiten. 

Und Ingrid, du weißt ein wenig mehr über diese kafkaeske Lovestory, oder? 

Ingrid: Ooooh ja. Kafka, die olle Bangbüx. 

Johanna: Ich kann mir vorstellen, was das heißt. 

Ingrid: Hamburgisch für der alte Angsthase. Bang kennst du und die Büx ist ne Hose auf Pladdütsch.

Ingrid. Aber seid gespannt, denn hier kommt eine kafkaeske On-Off-Geschichte UND der übelste Heiratsantrag ever. 

Glaubt mir, wenn ich sage, dass ich allein schon bei der Recherche fast einen Nervenzusammenbruch und ein Schleudertrauma vom ganzen Kopfschütteln erlitt, das ganze Hin und Her ging mir echt an die Nieren. Kafka, der Beziehungsmensch, war nämlich ein ziemlich harter Brocken. 

Johanna: Ich bin gespannt. Here we go:

Ingrid: Das erste Zusammentreffen, Zitat aus Kafkas Tagebuch vom 20. August 1912.

“Als ich am 13. August zu Brod kam, saß sie bei Tische und kam mir doch wie ein Dienstmädchen vor. Ich war auch gar nicht neugierig darauf, wer sie war, sondern fand mich sofort mit ihr ab. “Knochiges leeres Gesicht, das seine Leere offen trug.”

Ende des Tagebucheintrages.

“Liebstes Fräulein …” …

Fünf Wochen nach dieser ersten Begegnung zwischen Franz Kafka und Felice Bauer sollte es doch zu einem ersten Brief kommen, worauf anschließend hunderte weitere Briefe, eher ein postalisches Wirrwarr und ein echter Kafka-Angsttraum folgen sollten. Sowie: 

  • ein brieflicher Heiratsantrag über 20 Seiten, in dem Kafka seine Felice jedoch vor einer Ehe mit ihm warnte
  • Trotzdem folgte die Verlobung
  • Dan allerdings eine Entlobung
  • Es gab einen erneuten Briefkontakt
  • Als auch eine zweite Verlobung
  • Mit einer anschließenden weiteren Entlobung
  • mit einem endgültigen Kontaktabbruch 

Die Beziehung zu dem notorischen und neurotischen ewigen Junggesellen Kafka war schwierig. On-off, heiß-kalt, ja, nein, jein … Hätte Kafka den damals tätigen, berühmten Wiener Nervenarzt Sigmund Freud in dessen Praxis in der Berggasse 19 in Wien besucht, hätte dieser ihm garantiert eine handfeste Beziehungsangst diagnostiziert. 

Seither ist Franz Kafka zu einem Sinnbild für alles Groteske – nun ja, kafkaeske – geworden, nicht zuletzt wegen der grotesken Aspekte seines eigenen Lebens. Trotz der Tatsache, dass seine wichtigsten Romane unvollendet blieben – und einige davon gegen seinen Willen nach seinem Tode veröffentlicht wurden -, wird er als einer der herausragendsten modernen Schriftsteller angesehen. 

Kafka selbst war sich seiner historischen Bedeutung weniger sicher, so wenig sicher, wie seiner Beziehungen.

Geboren am 3. Juli 1883 in Prag, Österreich-Ungarn, das damals zum Habsburger Reich gehörte, entstammte Franz Kafka einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie. 

Die Eltern, die den Großteil ihrer Zeit in ihrem erfolgreichen Geschäft verbrachten, hatten wenig Zeit für ihre Kinder, die stattdessen von wechselndem, weiblichem Personal betreut wurden. 

Franz Kafka hatte neben seinen früh verstorbenen Brüdern Georg und Heinrich auch drei Schwestern. Diese wurden später deportiert, vermutlich in Konzentrationslager oder Ghettos, wo sich jede Spur verlor. Kein Wunder also, dass Kafka einen Hang zu Beziehungsangst hatte, als auch ein mangelndes Vertrauen in die Dauerhaftigkeit menschlicher Bindungen. Sehr zum Leidwesen Kafkas Frauen im späteren Leben.

Schon als Schüler beschäftigte sich Kafka mit Literatur, auch wenn seine frühen Versuche verschollen sind. Trotz ausgeprägter Selbstzweifel gelang es ihm erfolgreich, die Abiturprüfungen abzulegen. 

Kafka schrieb sich an der Uni Prag zunächst im Fach Chemie ein, changierte zügig zu Germanistik und Kunstgeschichte, um anschließend in die juristische Richtung zu wechseln. 1906 promoviert Franz Kafka zum Doktor der Rechte, malochte tagsüber am Prager Land- und Strafgericht und anschließend in einer Versicherungsanstalt – doch seine Freizeit widmete er seiner wahren Passion: der Literatur und dem Schreiben. 

Im Jahr 1912 trifft Franz Kafka schließlich erstmals auf die vier Jahre jüngere Felice Bauer, eine Frau, deren Charakter kaum unterschiedlicher zu seinem sein könnte. 

Felice Leonie Bauer wurde am 18. November 1887 in Neustadt in Oberschlesien geboren, im Jahr 1899 zog die jüdische Familie jedoch nach Berlin. Obwohl Felice ihre Schulausbildung ohne Abitur beendet hatte, begann sie im Jahr 1908  als Stenotypistin bei der Schallplattenfirma Odeon zu arbeiten. Ein Jahr später, 1909, wechselte sie zur Carl Lindström AG, einem Hersteller von Parlographen, den damals fortschrittlichsten Diktiergeräten – und da sie äußerst fleißig und geschäftstüchtig war, erreichte sie in relativ kurzer Zeit verantwortungsvolle Positionen. Felice war eine Frau in ihren besten Jahren, modern, Tango tanzend, unabhängig und Lebenshungrig.

Nachdem Kafka Felice kennenlernte, zeigte er großes Interesse an ihrem täglichem Leben, er fragte und fragte und fragte sie aus, während er selbst über sich stets nur wenig Persönliches verriet. Und wie immer, war Kafka von nagenden Selbstzweifeln geplagt: In demselben 20 seitigen Brief, in dem er Felice nach zwei Jahren brieflicher Liebschaft einen Heiratsantrag machte, riet er ihr gleichzeitig von einer Ehe mit ihm ab – der wohl Sonderbarste aller Heiratsanträge ever. 

Er bittet sie darum, seine Frau zu werden, und beschreibt ihr anschließend Seitenweise, wie absolut schrecklich diese Ehe für sie sein würde. 

Zitat:

“Nun bedenke, Felice, es ist eben zu bald, um es zu sagen. Nachher aber ist es doch auch wieder zu spät, dann ist keine Zeit mehr zur Besprechung solcher Dinge. Aber zu langem Zögern ist nicht mehr Zeit, wenigstens fühle ich das so, und deshalb frage ich also. Willst Du überlegen, ob Du meine Frau werden willst? Willst Du das?”

Anschließend teilt Felice unzählige Gründe auf, die gegen eine Ehe mit ihm sprächen:

Zitat:

“Ich bin ja nichts, gar nichts.”

Zitat Ende:

Beziehungsweise, im selben Brief fällt ihm dann doch noch allerhand Negatives ein. 

Zitat:

“Willst Du einen kranken, schwachen, ungeselligen, schweigsamen, traurigen, steifen, fast hoffnungslosen Menschen gewinnen, dessen vielleicht einzige Tugend darin besteht, daß er Dich liebt?”

Zitat Ende.

Felice liest das alles, liest auch, dass sie in der Ehe “nicht ein lustiges Plaudern Arm in Arm” erwartet, sondern “ein klösterliches Leben an der Seite eines verdrossen schweigsamen, unzufriedenen Menschen”. Die Abschreckungsversuche nehmen kein Ende. Wie besessen schreibt Kafka mehrmals täglich Briefe nach Berlin, wo Felice zu dem Zeitpunkt noch lebte. Ein Umzug nach Prag war erst nach der Eheschließung geplant. 

Anschließend beginnt Kafkas erbitterter Kampf gegen die Verlobung. Er versucht auf jede erdenkliche Weise, Felice zu kränken. So beauftragt er beispielsweise ein Detektivbüro in Berlin, Nachforschungen über ihren Ruf anzustellen, und übersendet ihr anschließend den Bericht.

Und wie immer entwertet sich selbst wortreich in seinen Briefen:

“Winde ich mich nicht seit Monaten vor Dir wie etwas Giftiges? Bin ich nicht bald hier, bald dort? Wird Dir noch nicht elend bei meinem Anblick?”

Außerdem bittet er sie, eine Art ‘Gegenwerbung’ bei ihrem Vater zu betreiben, indem sie ihm seine Briefe vorlegen solle. Dann wiederum schickte er liebliche Zeilen, die Hoffnung machten: 

“Liebste, Liebste! Manchmal denke ich, Du hast doch, Felice, eine solche Macht über mich. “Verwandle mich doch zu einem Menschen, der des Selbstverständlichen fähig ist.”

Das klappte scheinbar nicht.  

Anfang September – dem Monat, in dem die Hochzeit anstand – entschloss sich letztlich Kafka zur Flucht. Zunächst reiste er nach Wien und Venedig, anschließend begab er sich in ein Sanatorium in Riva, wo er mit einer “Schweizerin” anbandelte. Sechs Wochen hörte Felice kein Wort von ihrem Verlobten, woraufhin sie ihre Freundin Grete Bloch als Vermittlerin nach Prag schickte.

Kafkas Interesse verlagerte sich nun auf Grete Bloch, und er begann, ihr Briefe zu schreiben. Aber im Schutz der Distanz zu Felice durch diese Briefe an Grete Bloch, in denen er über Felice schreibt, fing er wieder an, um Felice zu werben. Um den Jahreswechsel 1913/1914 herum macht Kafka Felice in einem 40-seitigen Brief erneut einen Heiratsantrag!

Vom schlechten Gewissen gemartert, fühlte sich Grete Bloch ihrer Freundin Felice gegenüber schuldig. Die Briefe, in denen Kafka seine Angst vor der anstehenden Heirat mit Felice offenbarte, überreichte sie Felice. 

So ging’s einfach nicht weiter. 

Kafka wurde nach Berlin beordert, wo am 12. Juli 1914 ein quasi ‘Gericht’ im Hotel ‘Askanischen Hof’ stattfand. An einem schwül heißen Sonntag stürmten gleich drei Frauen Kafkas Hotelzimmer: Felice plus Schwester Erna als auch die gemeinsame Freundin Grete Bloch. Kafka stand einer extremst genervten und erzürnten Verlobten gegenüber, die ihn vor Zeuginnen zur Rechenschaft ziehen wollte – die brieflichen Beweismittel zog sie als Corpus Delicti auch noch aus der Tasche. Felice hatte die Faxen dicke! Sowas von!

Kafka, der eigentliche Wortakrobat, war jedoch vor Schreck außerstande, auch nur ein Wort zu stammeln, und verscherzte es sich dadurch gehörig. Es kam zum großen Knall: Auch die zweite Verlobung war gelöst.

Die öffentliche Entlobung war für Kafka eine traumatische Demütigung. Eine Erfahrung, die er später in seinem Roman “Der Process” umsetzte.

Johanna: Wow, Ingrid, was für eine krasse Achterbahnfahrt! Kafka der alte Beziehungsängstler bzw. Bangbüx…, was für eine Drama-Queen, und Felice Bauer muss die Geduld in Person gewesen sein. Zumindest bis zur zweiten geplatzten Verlobung!

Ingrid: Echt mal. Aber da steckt man nicht drinnen. Wer schon mal in ner On-Off Geschichte feststeckte weiß, wie schwer das sein kann. Manchmal hat man einfach die Schmerzgrenze noch nicht erreicht … und dreht ein paar Extrarunden. Felice war also entweder zu schwach, um zu gehen oder eben 

eine unglaublich starke Frau, diese diese emotionalen und zermürbenden Wirbelwinde und Kafkas Marotten aussaß. Bis sie es eben nicht mehr tat.

Johanna: Wie viele Chancen kann man einer Person denn geben? Ehrlich gesagt, hätte ich mich schon beim ersten Mal aus dem Staub gemacht! Aber das beweist, wie komplex und vielschichtig menschliche Beziehungen sind. 

Ingrid: Wir sollten mal ne Folge über Beziehungsangst und On-Off-Chosen machen … 

Johanna: Gute Idee. Weißt du eigentlich, was auf Felice wurde?

Ingrid: Yup. Nach der endgültigen Trennung von Kafka Ende 1917 bekam Felice doch noch ihr Happy End und heiratete im Jahr 1919 den Bankier Moritz Marasse und zusammen hatten sie einen Sohn und eine Tochter. Als die politische Lage in Deutschland aber immer bedrohlicher wurde, emigrierte die jüdische Familie erst in die Schweiz und dann 1936 nach Kalifornien.

Johanna: Eine lebensrettende Entscheidung in diesen Zeiten …

Ingrid: Absolut. Aber auch das Leben in Amerika war nicht einfach. Sie viele jüdische Familien, hatten sie ihr gesamtes Vermögen verloren und Felice musste ihre Familie durch Handarbeiten durchbringen, zumal ihr Mann früh verstarb. Felice eröffnete irgendwann einen Laden, in dem sie Strickwaren verkaufte, die sie und ihre Schwester Else herstellten. Felice Bauer starb dann im Jahr 1960 in Rye, nördlich von New York.

Johanna: Und die Briefe, die Kafka ihr geschrieben hatte, die nahm sie mit ins Grab?

Ingrid: Felice hatte tatsächlich über 500 Briefe und Postkarten von Kafka aufbewahrt, die sie allerdings nach der Flucht in die USA, aus finanziellen Gründen, an einen Verlag in New York verkaufen musste. Diese Briefe wurden im Jahr 1987 versteigert, wobei der Käufer bis heute geheim ist. Kafka selbst hatte ihre Gegenbriefe vernichtet.

Johanna: Was für eine Geschichte… Und was wurde aus Kafka? Hat er irgendwann geheiratet?

Ingrid: Nope. Kafka blieb zeitlebens Junggeselle, obwohl er sich insgesamt dreimal verlobt hatte. Die Hoffnung stirb halt nie. Seine Beziehungs- und sexuellen Ängste kamen übrigens auch in seinen Tagebüchern zum Ausdruck. Im Jahr 1913 schrieb er zum Beispiel: 

“Der Coitus ist die Bestrafung des Glücks des Beisammenseins.” Da lag wohl einiges im Argen, bei dem armen Kerl. 

Erst kurz vor seinem Tod fand er in Dora Diamant eine neue Liebe, mit der er einige Monate in Berlin zusammenlebte – immerhin. Sie pflegte ihn aufopferungsvoll in seinen letzten Monaten, todkrank kehrte er jedoch schließlich nach Prag zurück und starb kurz darauf, am 3. Juni 1924 bei Klosterneuburg in Österreich.

Johanna: Was für eine Geschichte… Aber jetzt, liebe Zuhörer*innen, machen wir einen Sprung von der komplizierten Welt Kafkas zur stürmischen Verbindung zwischen Ernest Hemingway und Marlene Dietrich.

Ingrid: Bleibt also dran, denn diese Geschichte ist ein ganz anderes Kaliber.

Ingrid: Er nannte sie liebevoll “Dear little Kraut”, sie nannte ihn “Papa”. Zwischen dem berühmten US-Schriftsteller Ernest Hemingway und der legendären Film-Ikone Marlene Dietrich loderte über zehn Jahre eine leidenschaftliche Liebesaffäre – allerdings nur brieflich! 

Einige dieser bewegenden Briefe wurden von Dietrichs Tochter Maria Riva der präsidentiellen Kennedy Library Boston gestiftet – wo übrigens ein großer Teil des Hemingway-Nachlasses liegt. Maria Riva hatte vereinbart, dass die Briefe erst 15 Jahre nach Dietrichs Tod veröffentlicht werden dürften und so sind diese Liebesbriefe erst im Jahr 2007 an die Öffentlichkeit gelangt. 

Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein, als Ernest Hemingway die deutsche Femme Fatale im Jahr 1934 bei einer Atlantiküberquerung auf dem französischen Luxusliner “Ile de France” entdecke. 

Stellt euch mal vor … die Innenausstattung des mondänen Ozeandampfers war prunkvoll im Stil des Art déco designt, mit geschmackvollem Gold über Gold, Glanz über Glanz. Die Ile de France galt als eines der schönsten Schiffe der Welt überhaupt. Der aufsehenerregende Speisesaal wurde über eine prächtige Treppe betreten, reichte über ganze drei Decks und war der größte Speisesaal seiner Zeit. 

Sogar ein Karussell für die jüngeren Passagiere gab’s an Bord. 

So erstaunt es nicht, dass regelmäßig das Who is Who der zeitgenössischen  Literatur, Kunst und Musik an Bord der Ile de France zu finden waren, die wie Gott in Frankreich reisten. 

Marlene Dietrich war 1929 mit der Rolle der Lola im Film „Der blaue Engel“ auf einen Schlag zum absoluten Weltstar avanciert und war bereits vor ihrem Tod am 6. Mai 1992 zum Mythos geworden. 

Im Laufe ihres Lebens wurde die gebürtige Berlinerin zur amerikanischen Staatsbürgerin, führte einen Wohnsitz in Paris – wo sie auch sterben sollte, ihre letzte Ruhestätte fand sie jedoch in Berlin. Die Kurzform dieser Biografie lässt erahnen, dass die Dietrich ein sehr aufregendes Leben führte. 

Marlene Dietrich war eine eigensinnige Diva und war die deutsche Ikone schlechthin. Eigentlich wollte sie professionelle Geigerin werden, musste diesen Traum jedoch verletzungsbedingt aufgeben. Zum Glück der Filmindustrie, denn berühmte Rollen wie Der Blaue Engel, Blonde Venus oder The devil is a woman sollten Marlene zu Weltruhm verhelfen. 

Marlene war Sexsymbol und Mutter, Schauspielerin und Sängerin, Ehefrau und Geliebte, Kunstfigur, Stil- und Modeikone, Weltstar … und Diva.

Die Filmdiva war der Inbegriff lasziver Weiblichkeit und anbetungswürdiger Verführung und galt als extrem polygamer Mensch.​​ 

Im bereits erwähnten berühmten Film Der blaue Engel sang Marlene Dietrich den Titel: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ – und der Name war Programm! Im Besitz der Tochter Maria Riva befinden sich tatsächlich Dokumente, in denen der Kinostar bis zu drei Liebhaber am Tag aufgelistet hatte.

​​Marlene war neben ihrer Hollywoodkarriere, allerdings auch für ihr antifaschistisches Engagement während des Zweiten Weltkriegs bekannt.

Sie lehnte Filmangebote aus Nazi-Deutschland vehement ab, unterstützte geflüchtete Künstler*innen finanziell oder half ihnen bei der Flucht in die USA, wohin sie selbst zog. 

Und sie unterstützte das amerikanische Militär, indem sie als Sängerin und Kabarettistin zur moralischen Unterstützung der amerikanischen GIs beitrug. Als sie in Europa 1944 als Truppenbetreuerin direkt hinter der Front vor amerikanischen Soldaten auftrat, hätte eine Gefangennahme durch die Deutschen für sie schlimme Folgen haben können. In Nazi-Deutschland war Marlene Dietrich Persona non Grata – was übrigens nicht mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges automatisch endete. Marlenes bemerkenswerte Haltung und ihre entschiedene Ablehnung der Nazis und Neonazis nahm man ihr in Deutschland noch in den 60er Jahren übel, insbesondere während ihrer Tournee 1960 wurde sie als “Landesverräterin” diffamiert. 

Auch Ernest Hemingway war Weltstar und einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Heute würde man sagen: Er war ein Popstar. Denn er verstand das Spiel mit der Presse und wusste sich lange vor Zeiten von Instagram und co. sich gekonnt zu inszenieren: Als Macho, Draufgänger, Weltenbummler und Kosmopolit. Ernest Hemingway sprach mehrere Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Er lebte an verschiedenen Orten, darunter die majestätischen italienischen Alpen, Toronto in Kanada, die Stadt der Liebe Paris, Key West in Florida und in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Hemingway nahm an aufregenden Safaris in Kenia und Tansania teil, diente als Sanitäter im Ersten Weltkrieg und berichtete als Reporter aus dem Spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wurde er nicht selten selbst in kritische Situationen verwickelt – so erzählt zumindest die Legende. In den 1950er Jahren zierte er sogar das Cover eines Männermagazins als “America’s Number 1 He-Man” – ein Titel, der heute in etwa dem des “Sexiest Man Alive” entspricht, den das People Magazine jedes Jahr vergibt. Im letzten Jahr war das übrigens der Schauspieler aus Grey’s Anatomy Patrick Dempsey

Der berühmte Schriftsteller kehrte im Jahre 1934 gerade von einer Reise durch Afrika und Europa in die Heimat zurück, als sich sein Weg mit Marlene Dietrich kreuzen sollte. Die Femme Fatale war auf dem Weg nach Hollywood, nach ihrem letzten Verwandtschaftsbesuch in Nazideutschland. 

Ich stelle mir also die Dietrich vor, die wie ein lasziver Engel die prächtige Treppe des Art-Deco Speisesaales auf der Ile de France herunterschwebte und Ernest Hemingway – sowie allen anderen anwesenden Männern UND Frauen – den Atmen raubte. Bis zu Hemingways Tod im Jahr 1961 sollten die beiden sich verbunden bleiben, allerdings nicht als Liebespaar, sondern – nun ja – als intime Brieffreunde. Statt im Schlafzimmer, tobte dieses Paar sich in Briefen aus, obwohl sie immer wieder mit der Möglichkeit spielten, wie real-life Treffen wohl wären, vor allem er liebte es in seinen Briefen, mit dem „was-wäre-gewesen-wenn“ zu spielen. 

“Ich küsse Dich heftig”, würde Hemingway gerne am Ende seiner Briefe beteuern. “Ich verliebe mich in Dich, schlimm.” Was die Dietrich beantwortete mit: “Ich könnte Dich nicht mehr lieben, als ich es tue.” Oder auch: “Ich werde Dich ewig lieben und länger.“1

Doch im tatsächlichen Leben kamen die beiden nie zusammen. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb diese Quasi-Beziehung auf Papier überhaupt so lange halten konnte. Sie mochten und liebten sich, jedoch ohne eine physische Beziehung einzugehen. Diese Art von Verbindung, geprägt von gegenseitigem Respekt und Verständnis, ist im Showbusiness selten zu finden. Es war eine Beziehung zwischen zwei klugen, selbstbewussten Persönlichkeiten, die sich auf einer emotionalen und intellektuellen Ebene verbunden fühlten. 

Johanna: Nun, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, es scheint, als hätten wir hier die perfekte Beziehung für das Zeitalter vor den sozialen Medien entdeckt – eine Romanze, die sich in der Post und nicht in Postings entfaltete!

Ingrid: Absolut, Johanna. Aber stellt euch nur mal vor, Hemingway und Dietrich hätten Instagram gehabt. 

Johanna: “Papa, postest du heute ein neues Abenteuer?” “Dear little Kraut, warte ab, bis du siehst, was ich in Afrika erlebt habe. #WilderMittwoch

Ingrid: Und Marlene hätte sicherlich ihre glamourösen Auftritte und rätselhaften Blicke geteilt. #DerBlaueEngelFliegtWieder #DivaLife

Johanna: Aber im Ernst, welch Ironie. Auf den einen Seite haben wir Hemingway, der Prototyp des Machos, des Abenteurers, der seine wildeste Affäre aber in Briefen lebte, und Dietrich, die Femme Fatale und angeblich Nymphomanin, die auf der Leinwand alle Männerherzen zum Schmelzen brachte, aber deren heißeste Romanze in der Post stattfand.

Ingrid: Das Leben hat echt Sinn für Humor. Das war wohl das glamouröseste Paar aller Brieffreundschaften. Und trotzdem haben sie uns etwas Wunderschönes hinterlassen. Ihre Briefe sind ein Zeugnis dafür, dass Liebe viele Formen annehmen kann. Sie muss nicht immer körperlich sein.

Johanna: Ist so, Ingrid. Eine Lektion in Liebe, direkt aus dem Briefkasten von Hemingway und Dietrich. Und nun, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, haben wir ein weiteres Paar für euch, das mit Sicherheit keine geringere Faszination hervorruft. Macht euch bereit für die Geschichte von Charles und Camilla. Krass, heute geht´s im AMORITA POD echt ans Eingemachte. Nachdem wir die faszinierenden und komplexen Beziehungen von Beethoven, Kafka und dem dynamischen Duo Hemingway und Dietrich beleuchtet haben, ist es Zeit, uns einer zeitgenössischen Liebesgeschichte zuzuwenden.

Ingrid: Genau! Zum Abschluss sprechen wir über ein Paar, dessen Liebesgeschichte die Welt über Jahrzehnte hinweg beschäftigt und manchmal auch polarisiert hat – Prinz Charles und Camilla Parker Bowles. Kurzum:

Johanna: Chamilla! Diese Geschichte hat wirklich alles, was eine königliche Romanze braucht: Elemente einer Shakespeare-Tragödie wie auch von einer modernen Seifenoper. Eine Liebe, die in den frühen 1970er Jahren begann, dann in eine komplizierte Affäre überging, als Charles mit Prinzessin Diana verheiratet war, die weltweit wie eine Göttin verehrt wurde. Es folgte eine verbotene Liebe, königliche Skandale und öffentliche Meinungen, die zwischen Mitgefühl, Empörung und Faszination polarisierten.

Ingrid: Oh ja. Es ist eine Liebesgeschichte, die sich über Jahrzehnte erstreckte und uns beweist, wie kompliziert, aber auch, wie unaufhaltsam wahre Liebe sein kann. Kafka hätte sich davon mal ‘ne Scheibe abschneiden können! Nach vielen Jahren des Versteckspiels und der Skandale fanden Charles und Camilla schließlich ihren Weg zueinander und – Trommelwirbel – heirateten. Und heute sind die beiden König und Königin. Eigentlich fucking unfassbar. 

Johanna: Aber echt. Diese Beziehung hat nicht nur das britische Königshaus, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung von Liebe, Ehe und Treue krass herausgefordert.

Ingrid: Also, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, bereitet euch auf eine emotionale Achterbahnfahrt vor. Johanna taucht mit uns tief ein in die Geschichte von Chamilla

Johanna: Die Meinungen über King Charles II und seine Frau Camilla sind definitiv gespalten. Von Verehrung bis zu tiefgreifender Ablehnung reicht die Palette, aber keiner kann bestreiten, dass das, was Charles und Camilla haben, wahre Liebe ist! Immerhin hat ihre Beziehung so ziemlich alle Höhen und Tiefen durchlaufen, die man sich nur vorstellen kann. Und doch konnten sie nach einem jahrzehntelangen Kampf für ihre Liebe doch noch vor den Traualtar treten. Und das am Ende sogar mit dem Einverständnis der Frau Mama, Queen Elizabeth II.

Doch beginnen wir mal ganz von vorne:

Die Wege von Charles und Camilla kreuzten sich erstmals in den frühen 1970ern, als sie sich bei einem Polospiel in Windsor begegneten. Glaubt man den Gerüchten, so soll Camilla dem jungen Prinzen “Meine Urgroßmutter war die Geliebte deines Urgroßvaters, wie wär’s mit uns?” zugeraunt haben. Prinz Charles war recht schnell Feuer und Flamme, Camilla interessierte sich wie er für Pferde und Natur, sie teilten den gleichen Humor und fühlten sich auch intellektuell zueinander hingezogen. Doch die junge Beziehung stand unter keinem guten Stern. Die Pflichten und Erwartungen and den Prinzen belasten die Beziehung. Manch einer vermutet sogar, dass die königliche Familie gegen die Beziehung war. Angeblich war es den Royals ein Dorn im Auge, dass Camilla bereits einige Beziehungen hinter sich hatte. Für einen Prinzen sollte es nach althergebrachten Traditionen dann doch lieber eine etwas, naja sagen wir mal, jungfräuliche Angetraute sein.

Das Paar trennte sich kurz nachdem Charles in die Royal Navy eintrat und Camilla heiratete 1973 Andrew Parker Bowles. Auch für den britischen Thronfolger wurde bald eine standesgemäße Braut gefunden: am 29. Juli 1980 vermählte er sich mit der , während Charles sich in den 1980er Jahren mit Prinzessin Diana . Sie ist 20, er ist ganze 12 Jahre älter als sie. Weltweit sitzen über 750 Millionen Menschen gebannt vor dem Fernseher und verfolgen die Jahrhunderthochzeit. Dianas elfenbeinfarbenes Brautkleid, mit den ikonischen Puffärmeln und der 7m langen Schleppe wurde zum Traum einer ganzen Mädchen-Generation.

Doch so märchenhaft die Hochzeit auch schien, die Ehe des Thronfolgerpaares war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn Charles und Camilla sind zwar beide verheiratet, aber voneinander lassen können sie sich dann doch nicht. Eine mehr oder weniger heimliche Affäre beginnt, Diana hat später über ihre Ehe gesagt “Nun, wir waren zu dritt in dieser Ehe, also war es ein bisschen überfüllt!” In dieser ganzen Sache waren letztendlich alle Beteiligten Opfer, zwei Menschen, die sich lieben und trotzdem nicht zusammen sein dürfen, und eine junge Frau, die schnell feststellen musste, dass sich ihr Märchenprinz für eine andere interessierte.

Und auch die Geburt der beiden Söhne, William und Harry, ändern etwas an der Tatsache, dass sich Charles schon lange aus seiner Ehe entfernt hat. 1994 trennen sich Charles und Camilla offiziell, 1996 ist die Scheidung dann endgültig durch. Und auch Camilla ist zu dem Zeitpunkt bereits seit über einem Jahr von ihrem ersten Mann, Andrew Parker Bowles, getrennt. Der Beziehung von Charles und Camilla liegen also keine Steine mehr im Weg. Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn da gibt es ja noch immer Diana. Sie war ohne Zweifel das beliebteste royale Familienmitglied, ihre natürliche Ausstrahlung, ihr Charisma, sowie ihr Einsatz für wohltätige Zwecke hatten sie zur “Königin der Herzen” gemacht. Dass sie dabei auch noch verdammt gut aussah und eine regelrechte Stilikone war hat natürlich auch nicht geschadet. Daneben konnten der Fremdgänger Charles und seine etwas weniger glamouröse ehemalige Geliebte Camilla natürlich nur verlieren. Es erschien undenkbar, dass der zukünftige König eine geschiedene Frau heiratete, und dann noch dazu die Frau, die Mitschuld am Scheitern seiner ersten Ehe trug. Der letzte König, der etwas Ähnliches gewagt hatte, musste für die Liebe zur geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson sogar ganz auf den britischen Thron verzichten. 

Doch Dianas tragischer Tod im Jahr 1997, um den sich bis heute Gerüchte und Verschwörungstheorien ranken, brachte eine erneute Wende in der Beziehung von Charles und Camilla. Im Laufe der Jahre wurde die öffentliche Meinung gegenüber Camilla allmählich milder, und die Akzeptanz ihrer Beziehung zu Prinz Charles wuchs. Die beiden gaben ihre Liebe zueinander öffentlich bekannt und sprachen erstmals über die Herausforderungen, die ihre Beziehung durchlebt hatte. Diese Offenheit war ein Wendepunkt und half dabei, die Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu verändern. Charles und Camilla wurden nicht länger nur als Kontroversen, sondern als ein Paar wahrgenommen, das gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen war.Das offizielle Happy End kam am 9. April 2005, als sich die beiden endlich, 35 Jahre nach ihrem ersten Treffen, Ja sagen durften. Geheiratet wurde in einer vergleichsweise einfachen zivilen Zeremonie, gefolgt von einem kirchlichen Segen in der St. George’s Chapel in Windsor Castle.

Die Geschichte von Charles und Camilla ist ein faszinierendes Kapitel in der Chronik der königlichen Familie. Von den Anfängen ihrer Beziehung bis zu den Herausforderungen der öffentlichen Kontroverse und dem Kampf um Akzeptanz haben sie bewiesen, dass manchmal die Liebe stärker ist.

In einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist, bleibt die Beziehung von Charles und Camilla ein Symbol für die Überwindung von Widrigkeiten und die Kraft der Liebe. Sie haben gezeigt, dass es nie zu spät ist, die Weichen neu zu stellen und eine tief verwurzelte Verbindung zu ehren und zu pflegen. Charles und Camilla haben nicht nur ihre eigene Geschichte geschrieben, sondern auch die Vorstellung von königlicher Liebe in einer modernen Welt neu definiert.

Es bleibt natürlich ein mehr als bitterer Beigeschmack: Hätten die beiden von Anfang an die Freiheit gehabt zusammen zu sein, wäre allen Beteiligten sehr viel Schmerz und Traurigkeit erspart geblieben, allen voran natürlich Diana. Was kann man da sagen, außer: Das Herz will, was das Herz will! Ich glaube, das ist ja ein Zitat von Woody Allen, aber darüber reden wir hier jetzt definitiv nicht!

Ingrid: Alter Schwede, also ich glaube für Charles und Camilla wurde bei Facebook der Beziehungsstatus “es ist kompliziert” erfunden.  Ich werde NIE vergessen, wie ich vor vielen Jahren in meinem Büro noch in Mexiko saß und meine deutsche Kollegin Petra sagte: Weißte was, Charles und Camilla, das ist die wirklich fucking größte Liebesgeschichte aller Zeiten. Und ich dachte damals, sie hat einen an der Marmel.  Aber mit etwas Abstand, mit etwas gesammelter Lebens- und Liebeserfahrung betrachtet, muss ich sagen: ISSO!! Auch in The Crown sah man das ja ganz wunderbar, wobei ich nicht weiß, ob die Serie den britiischen König mit Weichzeichner behandelt hat. Mit nem König verscherzt man es sich eben besser nich.

Johanna: Kopf ab! Ja, aber ganz ehrlich, ich bin die ganze Liebesgeschichte von Chamilla nochmal durchgegangen und ich bin hier bei dir. Wenn das nicht Liebe ist, was dann? Charles war ja nur auf dem Papier ein Traumprinz. Die Kontaktanzeige in der Familie hat damals wohl so ausg
#esehen:

Prinz sucht Prinzessin – Hobbys: Polo und Gartenarbeit. Schwierige Familie. Vorherige Beziehungen: kompliziert. Pferdeliebhaberinnen bevorzugt, muss geduldig sein.

Ingrid: Und genau dieses Opfer – wie du eben ja erzählt hattest – war die arme Diana, das wir ein Lamm zur Schlachtbank geführt wurde. Was bei Royals ja Gang und Gäbe ist. Denken wir mal an Sissi, die damals mit 15 nicht gefragt wurde und eben ihren Cousin heiraten sollte. I mean: WTFFFFFF!

Johanna: Das wäre übrigens eine schöne weitere Folge: Die unglücklichsten Paare aller Zeiten!

Ingrid: Genauuuuu … die kommt dann am koreanischen Black Day am 14. April! Wenn ihr nicht wisst, was das ist, müsst ihr ganz schnell unsere Folge aus letzter Woche hören!

Johanna: So. Abschließend belibt nur zu sagen, dass wir vielleicht  alle ein bisschen weniger Drama in der Welt hätten, wenn jeder und jede die Freiheit hätte, seinem Herzen von Anfang an zu folgen. Aber dann hätten wir wahrscheinlich auch viel weniger zu besprechen in unserem Podcast, oder?

Ingrid: Und Hollywood wär auch pleite. Aber erzähl Johanna, was gibts denn diese Woche bei dir in Wien? Any kleine Freuden des Alltags bei dir? Oder vielleicht auch mal das Gegenteil, hängt irgendwo der Segen schief?

Johanna: … und bei dir?

Ingrid: Ich habe ein Date am Valentinstag mit Oliver Massuci! Also ich und hunderte weitere Gäste im Hamburger Schauspielhaus. Und danach gehe ich noch fein was Schnabulieren. 

Johanna: Übrigens! Wer noch immer keine Pläne für den Valentinstag hat – auf amorita.de haben wir an alle gedacht. Ihr findet Blogbeiträge für Valentinstags-Dates in Hamburg und Wien und für die Singles da draussen, ein Survival Guide für del solo Valentinstag. Schaut mal rein.

Ingrid: Nun denn, Kinners. Was auch immer eure Pläne für den 14. Februar sind. Vergesst nicht, die Liebe findet immer einen Weg – ob in Briefen, über Ozeandampfer oder sogar im königlichen Palast. Lasst euch von unseren Geschichten inspirieren, aber vergesst nicht eure eigenen Lovestorys zu schreiben.

Johanna: Und hoffentlich sind diese keine Liebesdramen, sondern romantische Liebeskomödien. Bis zum nächsten Mal im AMORITA POD, wo wir wieder tief in die Welt der Liebe, Dates und Beziehungen eintauchen. Habt ihr eine Datingstory aus eurem Leben, eine verrückteste oder herzerwärmendste, die ihr uns schicken wollt? Wir wollen ALLES hören

Ingrid: Oder braucht Ihr Liebes- oder Beziehungstipps von Dating-Expertinnen?

Johanna: Dann schickt uns eine Email an: hallo@amorita.de

Ingrid: Oder guckt vorbei in unseren Insta und Social Media Accounts. Wenn ihr schon dabei seid, nicht vergessen uns so folgen!

Johanna: Vergesst auch nicht, den AMORITA POD zu abonnieren!

Ingrid: Bis dann. Bleibt gesund und glücklich und liebt mutig. Tschüß! 

Ach, und Oliver, falls du zuhörst: Ich freue mich auf unser Date! 

Johanna: (Lacht…) Baba