Moin und Servus,
Valentinstags Inspiration gefällig? Der Valentinstag ist ja wie Lakritze, entweder liebt oder hasst man den Tag. Und da der Valentinstag die Gemüter spaltet wie kaum ein anderer Tag, haben wir uns dem Thema mal angenommen. Ist der Valentinstag wirklich eine Gelddruckmaschine der Blumenindustrie oder wo kommt der Tag der Liebe her? Das erfährt ihr in dieser Folge. In unserem Valentinstags-Special geht es um eine Köpfung, Liebespaare durch Lotterielos und allerhand Kurioses und Skurriles über den 14. Februar. Plus, unser Service an alle Männer für eine Planung Deluxe: Wie du am Valentinstag so richtig punkten kannst und wo die Fettnäpfchen des Valentinstags lauern. 💖
Höre diese Folge unseres Dating-Podcasts auf Spotify oder Apple Podcasts.
Abonniere unseren Dating und Beziehungs Podcast bei Spotify, Apple Podcast, Audible, Amazon Music , YouTube, oder direkt per RSS-Feed. Feedback, Lobhudelei und Liebes-Fragen gern an hallo@amorita.de.
Egal, ob du den Valentinstag liebst oder hasst, diese Folge bietet interessante Einblicke und unterhaltsame Geschichten, die deinen Blick auf den 14. Februar verändern werden. Mehr über den Valentinstags findest du hier. Und nun, Kopfhörer auf …
Bleibt stark und liebt mutig,
Eure Johanna & Ingrid ❤️
_____________________________________________________________________________________________________________________________________
Folgt uns auf Social Media:
_____________________________________________________________________________________________________________________________________
Über diesen Dating-Podcast:
“Moin Wien, Servus Hamburg” ist der ultimative Dating-Podcast, präsentiert von den Matchmakerinnen und Dating-Expertinnen Johanna aus Wien und Ingrid aus Hamburg. Wöchentlich plaudern Johanna und Ingrid mit ihrer supergut gelaunten Art in diesem Dating-Podcast über Ihre Arbeit als Matchmakerinnen ihrer Partnervermittlung mit Sitz in Hamburg und Wien und erzählen Geschichten aus dem Leben und von echten Dates. Denen, aus den große Love-Storys wurden bis hin zu katastrophalen Date-Fails. Geschichten aus dem Leben, die zum Nachdenken oder Schmunzeln anregen. Mit dabei: Spannende Gäste, Lovehacks, Datingstorys- und fails + Selbstliebe to go. Wie eine Eine wöchentliche Intensivkur für dein ♡.
Du möchtest (eine von) uns in in deinen Podcast einladen? Oder du hast Lust dich mit spannenden Themen und deiner Expertise in unseren Podcast einzubringen? Wir freuen uns. Schick uns eine Anfrage.
_____________________________________________________________________________________________________________________________________
Transkript
Ingrid: Moin Wien
Johanna: Servus Hamburg
Ingrid: Heute ist der 4 Februar und an alle Liebenden da draußen: in zehn Tagen Valentinstag!
Johanna: Im Dienste aller Frauen haben wir uns heute eine Folge überlegt, die an die Männer da draußen gerichtet ist: Was Frauen wirklich wollen bzw. wie ihr bei eurer Herzensdame am Valentinstag so richtig punkten könnt. Also liebe Männer, zückt ein Blatt Papier und einen Stift, denn es geht an Eingemachte: Hier kommen die ultimativen Tipps, worüber sich Frauen am Valentinstag wirklich freuen. Und worüber nicht!
Ingrid: Lasst uns außerdem einen ganz kurzen Ausflug in die Geschichte machen, woher der Valentinstag kommt und ob der 14. Februar wirklich eine Erfindung oder Gelddruckmaschine der Blumenindustrie ist – ein Gerücht, das sich hartnäckig hält.
Johanna: Außerdem haben wir uns angeschaut, wie der Valentinstag in anderen Ländern gefeiert wird und haben ein paar echt kuriose Traditionen im Petto, seid gespannt!
Ingrid: Bevor wir aber über die besten Tipps zum Valentinstag schnacken, lasst uns doch mal beide Seiten beleuchten: Brauchen wir so einen konsumfreudigen Quatsch wie den Valentinstag … und ist das wirklich nur ein von Kommerz gepushter Tag des Leides für Männer?
Oder wie sieht’s mit der anderen Seite aus: gibts vielleicht auch ein Plädoyer FÜR Valentinstag?
Johanna, bei dir und Philip ist der Valentinstag ja alles andere als ein häuslicher Nationalfeiertag, oder? Bei euch scheint die Devise zu sein, dass eure Liebe das größte Geschenk ist und sonst gibt’s nix, hab ich das richtig in Erinnerung?
Johanna: lol, das ist korrekt. Ich glaube, ich hab noch nie in irgendeiner Beziehung Valentinstag gefeiert, das war einfach nie so mein Ding. Ich muss aber dazu sagen, dass Philipp und ich auch notorische Hochzeitstagvergesser sind, heuer wurde ich tatsächlich erst daran erinnert, als mir eine Bekannte zum Hochzeitstag gratuliert hat. Für uns passt das so, weil wir beide gleich ticken. Wäre aber Philipp total begeistert von Valentinstag, würde ich mich da natürlich für ihn bemühen. Du tickst da aber komplett anders…
Ingrid: Ich gehöre ganz klar zur Fraktion pro-Valentinstag! Mit all seinem Pathos und Kitsch. Natürlich kann man seine Liebe an jedem Tag des Jahres zeigen und bezeugen – warum aber nicht AUCH am Valentinstag?
Wir könnten unseren Müttern doch auch an jedem x-beliebigen Tag sagen, dass sie die beste Muddi der Welt ist, trotzdem schaffen wir doch nicht den Muttertag ab. Und wo wir schon dabei sind, mit der Familie könnten wir letztlich auch irgendwann während des Jahres ein festliches Mal
Fällt uns also ein Zacken aus der Krone, wenn wir im Ferbuar am Valentinstag dem Lieblingsmenschen sagen: Hey, schön, dass es uns gibt, für dich soll’s rote Rosen regnen!
Nicht als Pflichttermin, sondern weil man einmal im Jahr sich wirklich bewusst daran erinnert, was man aneinander hat. Und dass es echt schön ist, einen Mensch zu haben, den man liebt. Mit all seinen Ecken, Macken und Baustellen.
Und wie schön, dass mich jemand liebt, mit all meinen Ecken, Macken und Baustellen.
Lasst uns also einen Tag im Zeichen der Liebe und der Zweisamkeit feiern, was im Alltag – Hand aufs Herz – oft leider doch untergeht.
Johanna: Ich bin jetzt mal total ehrlich, Muttertag wird bei uns auch nicht gefeiert…lol
Aber gut, Lass uns doch in der goldenen Mitte treffen.
Wir beide haben ja in Mexiko gewohnt und ich finde, die Mexikaner haben in Sachen Valentinstag den Dreh raus. Denn dort ist der Tag der Liebe ja eine riesige Sache und es gibt regelrecht eine Valentinstag-Overdose, wie auch in den USA.
Was ich allerdings echt schön finde, ist, dass der Valentinstag sich jedoch nicht nur auf Paare bezieht, sondern der Tag auch genutzt wird, um allen Menschen, die man lieb hat, seine Wertschätzung auszudrücken. Tatsächlich wird der Valentinstag in Mexiko “El día del amor y de la amistad” genannt, also der Tag der Liebe und der Freundschaft. (Das hab ich tatsächlich immer total toll gefunden) Was nicht bedeutet, dass man in alle Richtungen großzügig Blumen oder Geschenke verteilen muss, dann wäre man ja schnell pleite. Eher sieht der Tag so aus, dass den lieben langen Tag über WhatsApp Nachrichten lieber Menschen eintrudeln, die einem herzige Botschaften schicken, was man ihnen bedeutet. Oder im Büro werden einzelne Rosen und Herzlollies verteilt und ein wenig rote Deko aufgehängt. Kleine Gesten im Zeichen der Liebe und Wertschätzung. Und ich finde, das ist ein Konzept, das wir hier gerne übernehmen können.
Ingrid: Si señor. Und si señora! Wobei der Valentinstag in Mexiko zwischen Paaren natürlich auch ne riesige Sache ist. Da muss es mindestens Blumen und Schokolade sein und natürlich ein schickes Date am Abend. Was ja eigentlich auch inzwischen der Standard in Deutschland ist – wohl auch dem Hollywood und Social Media Einfluss geschuldet.
Aber …wollen wir nicht besser am Anfang starten? Wo der Valentinstag eigentlich herkommt?
Johanna: Ich hab mich mal schlau gemacht. Der Namensgeber für den Valentinstag scheint der heilige Valentin zu sein, auch Valentin von Terni genannt, der vor gut und gerne 2000 Jahren lebte, genau genommen im 3. Jahrhundert und zwar in Rom. Und weil es halt schon eine ziemliche Weile her ist, dass der gute Valentin lebte und wir alle wissen, dass eine Mund-zu-Mund Überlieferung per stiller Post nicht 100% genau ist, müssen wir die Legenden um Valentin von Terni einfach mal glauben schenken.
Diese besagt nämlich, dass der heilige Valentin der Schutzpatron der Liebenden und ziemlich Badass war, denn er liebte es Leute zu verkuppeln und traute heimlich Liebespaare nach christlichem Ritus, obwohl Kaiser Claudius II dies aufgrund der Christenverfolgung verboten hatte. Valentin machte auch nicht Halt Soldaten mit ihren Herzensdamen zu trauen, die laut kaiserlichem Befehl eigentlich unverheiratet bleiben mussten uuund er beschenkte der Legende nach seine Liebespaare auch mit Blumen aus seinem eigenen Garten (na, klingelt’s gerade bei euch?!). Valentinus war also ein Romantiker durch und durch.
Ingrid: Ohhh, Ich bin gerührt. Das mit der Ehe fand der Kaiser dann bestimmt nicht ganz so lustig, oder?
Johanna: Ganz genau. Als Kaiser Claudius II. von seinem rebellischen Priester Wind bekam, ließ dieser anordnen, unseren Valentin zu foltern und zu enthaupteten. Am 14. Februar des Jahres 269 sollte der heute heiliggesprochene San Valentin schließlich als Märtyrer sterben. Alles im Dienste der Liebe.
Ingrid: Eigentlich ja eher eine traurige Geschichte … feiern wir hier also die Hinrichtung einer Person?! Irgendwie … ernüchternd und ich bin jetzt ein büschen down, muss ich zugeben.
Johanna: Das musst du nicht, denn es gab ja später quasi ein Happy End, denn Valentinus wurde heiliggesprochen. Was ihn zwar nicht wieder zum Leben erweckte, aber Papst Gelasius I. führte 469 einen Gedenktag an den heiligen Valentin ein. Den hat dann allerdings irgendeinein Zyniker im Jahr 1969 aber aus dem römischen Generalkalender streichen lassen, weil die Person des Valentins historisch nicht belegt werden kann.
Trotzdem wird der Valentinstag weltweit seit Jahrhunderten – ja seit 1 ½ Jahrtausend – gefeiert. Da kann so manch anderer Feiertag nicht mithalten!
Ingrid: Wobei die ursprünglichen Feierlichkeiten zum Valentinstag eher – sagen wir mal – wenig romantisch waren. Die renommierte Zeitung The Boston Globe hat am Valentinstag 1965 einen Artikel über die Entstehung des Valentinstages veröffentlicht, in dem stand, dass nachdem Valentin enthauptet wurde, junge römische Männer sein Andenken feierten, indem sie auf einem Marktplatz eine Urne mit Namen von Jungfern aufstellten und per Losverfahren sich ein Valentins-Liebchen sicherten, ein Brauch der sich viele Jahre hielt.
Man hatte unter Umständen also per Lotterieverfahren ungefragt einen Lover am Hacken, den man gar nicht wollte! Daraus ist letztlich der Valentinsbrauch entstanden … Der moderne Valentinstag 2.0 sieht inzwischen etwas anders aus.
Johanna: Na zum Glück ist das heute anders. Ich bin heilfroh, dass ich mir meinen Mann selbst aussuchen durfte!
Es waren übrigens die Briten, die sich ab dem 15. Jahrhundert am Valentinstag gegenseitig kleine Geschenke machten oder Gedichte schickten. Der älteste bekannte Brief zum Valentinstag stammt aus dem Jahr 1415, geschrieben von Charles, Duke of Orleans, an seine Frau, während er im Tower von London inhaftiert war. Der Brief liegt heute in der British Library in London.
Ingrid: Über englische Auswanderer kam Amors Tag schließlich in den USA an und verbreitete sich schließlich in die ganze Welt.
Johanna: Einen sehr schönen Valentins-Brauch gibt es übrigens in Wales, der dort allerdings am 25. Januar gefeiert wird. Verehrt wird in Wales jedoch nicht Valentinus, sondern St. Dwynwen (santes Dwynwen), eine walisische Prinzessin und Schutzpatronin der Liebenden, die im vierten Jahrhundert lebte. Obwohl Dwynen die Schönste unter sage und schreibe 24 Schwestern war, war sie so unglücklich verliebt, dass sie sich entschloss, Nonne zu werden und dafür betete, dass anderen Liebenden in Herzensdingen mehr Glück zuteilwerden würde als ihr selbst.
Bis heute wird in Wales also der St. Dwynen’s Day gefeiert, ebenfalls mit roten Rosen und Schokolade, doch noch schöner ist die Tradition, dass Liebende sich geschnitzte Holzlöffelchen schenken, sogenannte Lovespoons. Diese Tradition rührt daher, dass im 15. Jahrhundert junge, hoffende Männer ihrem zukünftigen Schwiegervater verzierte Löffel anfertigten, um diesen von ihren handwerklichen Fähigkeiten zu überzeugen. Sehr löblich, wie ich finde.
Ingrid: Da haben es die Männer in Japan übrigens wesentlich einfacher, denn im Land der aufgehenden Sonne ist es so, dass ausschließlich Männer am Valentinstag beschenkt werden, hauptsächlich mit Schokolade! Und zwar nicht nur – und nun haltet euch fest! – der jeweilige Partner, sondern alle Männer aus dem jeweiligen Dunstkreis, wie Mitschüler oder Lehrer oder auch die Kollegen oder seinen Chef, muss man bedenken.
Es wird jedoch unterschieden zwischen Honmei Schoki und Giri Schoki. Honmei steht für wahre Gefühle, die Honmei Schokolade bekommt also der Partner und die Giri Schoki ist für den Chef und all die anderen Männer. Wenn man seinem Chef übrigens keine Schokolade mitbringt, gilt dies regelrecht als Affront!
Johanna: Da können die Japanerinnen übrigens froh sein, dass sie nicht in Argentinien leben, denn dort – halt dich fest – wird die Semana de Dulzura gefeiert – die Woche der Süßigkeiten. Vom 01. bis zum 07. Juli. werden also eine Menge Bonbons und Küsse ausgetauscht!
Ingrid: Und wer am Valentinstag komplett leer ausging, dem lege ich am 14. April eine Reise nach Südkorea ans Herz.
In Südkorea wird der 14. April nämlich der “Schwarze Tag” genannt und ist quasi eine Mitleidsparty für Singles. Alleinstehende tragen schwarz an dem Tag, tragen schwarzen Nagellack auf (ungelogen!) und trösten sich mit Jjajangmyeon (gesprochen: chachangmjon), ein kultiges koreanisches Nudelgericht mit schwarzen Sojabohnen. Irgendwie fühle ich das total.
Warte mal, bin gleich zurück, ich checke eben mal Flüge nach Seoul …
Johanna: Liebe geht durch den Magen. Also auch nicht-Liebe scheinbar. Das Rezept für Jjajangmyeon findet ihr übrigens in den Show Notes. Bitte kochen und schreibt uns, wie es war.
Hach, ich LIEBE Bräuche und Traditionen aus anderen Ländern. Aber wie wird denn der Valentinstag in Deutschland gefeiert? Irgendwelche crazy Aktionen, von denen ich noch nichts weiß?
Ingrid: Na ja, ziemlich ähnlich wie bei euch in Österreich, würde ich sagen. Unsere beiden Länder ähneln sich ja doch mehr, als beide gerne zugeben. 😉
Wobei ich gelesen hab, dass wir in Deutschland eher Spätzünder in Sachen Tag der Liebe waren, denn der Valentinstag fand erst Einzug ins Land, als nach dem Zweiten Weltkrieg viele US-Soldaten in Deutschland stationiert waren, die schließlich den Valentine’s Day nach Germany importierten … Im Jahr 1950 gab es schließlich den ersten “Valentinsball” in Nürnberg und der Rest ist Geschichte.
Wie ist es denn in Österreich, wird der Valentinstag groß gefeiert und seit wann?
Johanna: … In Österreich hielt der Valentinstag auch erst während der Wiederaufbau- und Wirtschaftsswunderjahre Einzug. Ich habe heuer in einer Statistik gelesen, dass die Wiener Wirtschaftskammer 2023 eine Umfrage in Auftrag gab, wonach 79 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen ihre Liebsten am 14. Februar beschenken und durchschnittlich 55 Euro hierfür ausgeben. Die Quelle findet ihr natürlich in den Shownotes. (Quelle hier.) Viele Restaurants locken zudem mit romantischen Valentinstag-Specials und Candlelight-Dinners und inzwischen verbreitet sich der Tag der Liebe auf viele weitere Branchen, es gibt mittlerweile ja sogar den “Valentierstag”. …
Ingrid: Oh, da fällt mir was ein. Wer in Hambuich oder Wien lebt, der sollte ganz schnell unsere Webseite amorita.de besuchen, wir haben nämlich die Finger für euch wund gegoogelt und ein Best Of der Valentinstags Specials für Hamburg UND für Wien zusammengetragen. Die Liste ist 100% unabhängig und unbeauftragt, also das ist hier keinerlei Schleichwerbung. Wir haben uns in eurem Dienste angeschaut, wer was wie anbietet, von Restaurants über Events und kulturelle Ereignisse und haben unsere jeweiligen Favoriten in zwei ziemlich umfassenden Blogbeiträgen zusammengefasst. Ein Valentinstag Guide für Hamburg und einer für Wien. Biddeschön!
Johanna: Das ist doch eine ganz wunderbare Ergänzung zu einem unserer weiteren heutigen Themen, nämlich, was Frauen sich wirklich wünschen. Ich glaube, Ingrid, die kam von dir? Weil …
Ingrid: … weil ich es den Frauen nicht so ergehen soll wie mir im letzten Jahr, haha. Ich bin nicht umsonst Matchmaker, die Liebe ist ne ziemlich große Sache für mich. Ich liebe einfach die liebe Liebe UND das Lieben!
Ich hatte ja mal erzählt, dass ich in den letzten Jahren eine Fernbeziehung hatte und mein Liebster in Wien wohnte. Dort wohnt er noch tatsächlich noch immer – ist aber nicht mehr mein Liebster.
Johanna: Weil er den Valentinstag vermasselt hat?
Ingrid: Neeeee. Den hat er zwar vermasselt, das war aber natürlich nicht der Trennungsgrund, aber du kennst mich, ich bin eine Romantikerin.
Für mich war es also selbstverständlich, dass ich ihm ein Care Paket von Hamburg nach Wien schickte. Der Karton war mit Herzchenpapier ausgelegt, ich hatte extra zuckerfreie Kekse in Herzform herstellen lassen – er isst freiwillig zuckerfrei – und hab dies und jenes liebevoll in das Päckchen gelegt und voller Vorfreude zur Post gebracht. Und als er das Päckchen schließlich am 14. Februar öffnete, rief er mich versteinert an und sagte: “Ich dachte, wir machen keinen Valentinstag!”.
Wie er DARAUF kam weiß ich nicht und nach drei Jahren Beziehung hätte er mich definitiv besser kennen müssen.
Ich war schon enttäuscht, wusste aber, dass er eine andere Sprache der Liebe hatte.
Johanna: Die Sprachen der Liebe ist übrigens ein super spannendes Thema, über das wir mal eine Folge machen sollten. Denn mit dem Verständnis der verschiedenen Liebessprachen steht und fällt eine Beziehung!
Ingrid: Das ist wirklich so. In unserem Fall war es auch so, dass er eine andere Liebessprache hatte als ich und Vorsicht, es gibt hier kein richtig oder falsch oder „ich hab ne bessere Liebessprache als du“. Man muss einfach verstehen, dass jeder Mensch anders tickt, auch in Sachen der Liebe.
Während ich halt der Typ Mensch der romantischen Gesten bin, ist er der Typ Mensch der Unterstützung im Alltag. Ich hab da ein ganz tolles Beispiel. Ich habe einen Sohn mit Schwerbehinderung und während der Corona Phase gab es ein spezielles Impfzentrum nur für Menschen mit Behinderung. Ich hatte dort versucht anzurufen, kam aber nie durch. Dann sagte mein Freund: Gib mal die Nummer und am selben Tag hatte er es geschafft, einen Termin auszumachen. Er hatte mir einen Screenshot seiner versuchten Anrufe gezeigt und das war eine ganz irrsinnige Anzahl, irgendwie 400 oder 500 Anrufversuche, also wirklich irre. Und wenn DAS nicht Liebe ist, dann weiß ich auch nicht …
Aber ich habe tatsächlich noch ne andere richtig gute Valentinstags-Story, eigentlich eher Kategorie: Debakel.
Johanna: Erzähl.
Ingrid: Mein damaliger Freund – nicht der Wiener – fuhr zweigleisig – und bei mir war am Valentinstag ein Blumenstrauß mit der falschen Karte gelandet. Der Kurier hatte scheinbar die Karten vertauscht und ganz offensichtlich hatte ich die Karte für die andere bekommen, kannste dir nicht ausdenken. Aber immerhin HATTE ich Blumen bekommen. haha.
Johanna: Aber wie, was stand denn da auf der Karte?
Ingrid: Ich sehe sie noch vor meinem inneren Auge. Auf der Karte stand “Du + ich = kalte Finger”. Was sagt dir das?
Johanna: Ja, nix so wirklich.
Ingrid: Genau. Mir sagte das auch absolut nix, das war ganz offensichtlich ein Insider zwischen ihm und der anderen Frau! Dass es eine andere gab, erfuhr ich tatsächlich erst ein Jahr später und so fügten sich die Puzzleteilchen zusammen. Ich rief ihn damals natürlich schwer irritiert an …. Irgendeine findige Ausrede hatte er erzählt, ich weiß aber nicht mehr was.
Johanna: Ich brech zusammen. Da hatte also Kommissar Zufall seine Hände im Spiel. Also die Moral der Geschicht: Seid’s keine Idioten. Alles kommt raus. Irgendwann.
Ingrid: Aber genug geschnackt, wir haben ja noch was Kleines vorbereitet und zwar ein paar Geschenkideen für die ratlosen Männer da draußen. Wenn du also keinen Schimmer hast, was du deiner Liebsten schenken sollst, dann sind wir deine Reiterinnen deiner Not und haben die besten Tipps parat. Schließlich sind wir Frauen und wissen, was Frauen wollen.
Johanna: Darf ich anfangen?
Ingrid: Denn man to. Pladdütsch für “Mach ma”. Männers. zückt die Stifte!
Johanna: Los gehts. Also damit der Valentinstag nicht zu einem Minenfeld wird, kommt hier unser ultimativer Leitfaden: Valentinstag – Was Frauen wollen – und was nicht.
Eigentlich ist es total der No Brainer denn es gibt genau EINE SACHE, die sich jede einzelne Frau (nicht nur) am Valentinstag wünscht und so schwierig ist das echt nicht: wir wünschen uns, dass ihr euch Gedanken macht! So einfach ist das! Wirklich.
Ingrid: Yup. Also schlimmer als “Ich dachte, wir machen kein Valentinstag” ist nur eines: Blumen von der Tanke. No. Fucking. Way. Dann kommt lieber gar nicht nach Hause, echt!
Johanna: Ja, absolut. Wir Frauen wünschen uns jetzt keine Replika des Bernsteinzimmers …
Ingrid: Bitte nicht.
Johanna: Aber ein wenig Gedanken solltet ihr euch schon machen. Die kleinsten Gesten sind die allerschönsten Gesten, solange Frau bemerkt, dass du dir Gedanken darüber gemacht hast, was sie sich wirklich wünscht oder wie du ihr eine kleine Freude machen kannst. Das macht es aus! Versprochen!
Und es geht hier gar nicht um materielle Dinge – wobei sich natürlich die meisten Frauen über ein Schmuckstück oder eine Tiffany-Halskette mächtig freuen, ich spreche aus Erfahrung!
Werdet einfach kreativ. Verwöhne sie am Valentinstag mit einem Frühstück im Bett, mit Croissants und ihrer Lieblingsmarmelade – oder schicke ihr eine Frühstücksbox als Überraschung ins Büro, wenn sie früh raus muss. Eine sehr schöne Idee ist auch ein handgeschriebener Liebesbrief mit einer einzelnen Rose – aber bitte keine kitschigen Liebesbotschaften googeln und abschreiben, der Brief soll von deinem Herzen kommen und nicht von ChatGPT verfasst sein. Oder schenke ihr einen Bilderrahmen mit einem Foto deines persönlichen Lieblingsmoments eurer Beziehung. Besonders selbstgemachte Präsente beweisen, dass du dir Zeit genommen hast, ihr eine Freude zu bereiten. Damit wirst du garantiert punkten! Versprochen!
Ingrid: Ich bin da ganz bei dir. Ich würde das noch um eine Sache ergänzen, was uns Frauen für den Valentinstag und an den weiteren 364 anderen Tagen des Jahres genauso wichtig ist: Gemeinsame Zeit.
Der Klassiker am 14. Februar ist natürlich das Valentines Date mit einem Candlelight Dinner beim Lieblingsitaliener an der Ecke oder auch ein Candlelight Döner beim Dönermann des Vertrauens, was der Geldbeutel halt hergibt. Egal ob zu Hause oder im piekfeinen Restaurant … Das Valentinsdinner steht ganz oben auf meiner Liste. Und ganz sicher auch auf der Liste vieler weiterer Frauen.
Johanna: Aber es gibt natürlich Unmengen anderer schöner Aktivitäten für den Valentinstag. Hauptsache eben zu Zweit! Und es muss nicht immer teuer sein. Schon ein schöner Spaziergang reicht. Besucht gemeinsam Orte, die für eure Beziehung eine ganz besondere Bedeutung haben. Das kann die Location eures ersten Dates, eures ersten Kusses oder ein anderer für euch wichtiger Ort sein.
Ingrid: Wenn du dann vorgesorgt hast und auf dem Spaziergang ein graviertes Liebesschloss aus dem Ärmel zauberst, dann bist du on top of the Dating Game! Quasi der Über-Streber unter den Romantikern! Das Schloss bringt ihr dann an der Brücke eurer Wahl an …
Johanna: Es gibt ja anscheinend auch schon Liebesschlösser mit den eingravierten Tieren, die man anfertigen lassen kann.
Ingrid: Naaa, deine Idee für den Valentierstag?
Johanna: Stell dir vor, ich würde den Hunden etwas zum Valentierstag schenken, aber nicht meinem Angetrauten…verrückt!
Ingrid: Na komm, ein extra leckeres Leckerchen am Valentinstag könnte durchaus drin sein.
Aber klar, das muss alles nicht sein und es ist auch verständlich und ok, dass nicht jedes Jahr Zeit für ganz große Gesten ist. Wenn es im Alltag momentan drunter und drüber geht und man keine Zeit für Selbstgebasteltes hat, kann’s immer ein kleines Präsent sein. Fällt dir was Schönes ein, Johanna?
Johanna: Na klar. Fangen wir mal mit dem Klassiker an. Rote Rosen. Nicht umsonst wird die rote Rose mit Liebe, Leidenschaft und Romantik in Verbindung gebracht. Ich persönlich bin jetzt nicht so der Fan von Schnittblumen, aber mich kann man zum Beispiel 365 Tage im Jahr mit Topfpflanzen für Haus und Garten erfreuen.
Ingrid: Find ich fast schöner, aber ich habe einen schwarzen Daumen und sogar Plastikpflanzen gehen bei mir ein. Insofern könnte mein Liebster mir das krumm nehmen. Lol.
Egal, welche Blumen auch immer, am besten ergänzt man die mit feiner Schokolade. Und Kinners, wir reden hier nicht von Merci Schokolade! Richtig nice sind zum Beispiel feine, sündige Pralinen von Läderach. Das ist mein absoluter Lieblings-Chocolatier und ich bin in Sachen Schokolade wirklich picky. In Hamburg findet ihr Läderach am Jungfernstieg und in Wien am Graben. In vielen anderen Städten findet ihr diesen schweizer Chocolatier ebenfalls. Und nein, ich bekomme für diese Werbung keine kostenlose Schokolade!
Johanna: Ein weiterer Klassiker ist Parfum, .ich bin bin fast ein kleiner Parfüm-Sammler, aber ich bin auch extrem sensibel, was Düfte angeht. Der falsche Duft kann bei mir schnell zu Kopfweh und Übelkeit führen, und so gehts vielen Menschen Also: – kauft ein Parfum nur, wenn ihr wisst, welches sie sich wünscht. Alles andere verstaubt sehr schnell im Regal und das wäre doch wirklich schade.
Ingrid: Bin da ganz bei dir. Ein Parfum ist etwas sehr persönliches und subjektives und für eine andere Person ins Schwarze zu treffen ist sauschwer. Ich hab schon einmal ein arschteueres Parfum von einem Ex erhalten, hab lieb gelächelt und es dann ganz weit ins hintere Regal geschoben, nicht aus Undankbarkeit, es war einfach nicht mein Duft. Und mir gehts genauso, ich habe eine sehr sensible Nase. Erst gestern musste ich aus einem Laden laufen, weil ein Kerl in einem derart aufdringlichen Duft regelrecht gebadet hatte, dass mir ungelogen schlecht wurde und ich schnellstens raus musste.
Eine schöne Idee hierfür wäre übrigens ein Gutschein für ein Parfum-Workshop, in dem sie ihre ganz eigene Kreation erstellen kann. Eine Freundin von mir hat das mal in einer Parfümerie am Graben in Wien gemacht und war hellauf begeistert.
Johanna: Workshops sind großartig. Ich finde auch Abonnements für eine Buch- oder Weinlieferung toll. Es gibt inzwischen auch Blumenabos!
Ingrid: Wollte ich schon immer mal haben, war mir aber zu teuer bzw. irgendwie ist es immer schöner Blumen geschenkt zu bekommen als sie sich selbst zu kaufen. Wie stehst du denn zum Kauf von Dessous?
Johanna: Ist jetzt nicht so meins muss ich sagen, aber ich habe einige Freundinnen, die das ganz toll finden. Ist halt ähnlich persönlich wie das Parfüm-Thema.
Ingrid: Bei mir kommt in Sachen Dessous immer die Frage auf, wer hier eigentlich beschenkt wird. Sie oder er selbst?
Ansonsten finde ich personalisierten Schmuck sehr schön. Mit Initialen, eurem Jahrestag oder whatever. Die personalisierte Note macht Schmuck sehr besonders und es gibt Schmuck für wirklich jedes Budget!
Johanna: Noch ein Highlight: Wellness! Du kannst ihr einen Gutschein für einen Tag in einer Therme oder SPA schenken oder mach einen Spa-at-home Tag und lege mit einem guten Massageöl selbst Hand an – yes please.
Ingrid: Damit hättest du definitiv mein Herz erobert! Oder – jetzt kommts – wenn du MIR einen wirklich krass guten Gefallen tun willst, dann erledige irgendwas von meiner DIY to-do Liste. Wirklich JEDE Frau hat irgendein kleines Projekt zu Hause, das sie sich wünscht oder das brach liegt. Profane Dinge wie irgendwas irgendwo anbohren, irgendwas zusammenbauen … oder kaufe diese verdammten Akustik-Wandpaneele, die sie seit Monaten auf Instagram anhimmelt. Ich würde dich auf der Stelle heiraten!
Johanna: Da haben wir doch schon mal ein paar ziemlich gute Ideen zusammengetragen, oder? Gibts eigentlich irgendeine offizielle Statistik in Deutschland, was Frauen sich wünschen und was nicht?
Ingrid: Na klar, ich habe schließlich meine Hausaufgaben gemacht. Laut Statista beschenken sich in Deutschland zum Valentinstag ca. die Hälfte der Deutschen und geben durchschnittlich 50 Euro aus, also ähnlich wie bei euch in Österreich. Ich kann dir auch gleich verraten, was die beliebtesten und unbeliebtesten Valentinspräsente bei den Piefkes sind. Aber vorher, rate mal, was die meist gekauften Geschenke sind!
Johanna: Blumen!
Ingrid: Richtig! Und zwar Rosen natürlich – davon werden zum Valentinstag ganze 122,5 Millionen nach Deutschland importiert, die meisten aus Holland und Afrika. Platz zwei der meist gekauften Geschenke ist … Trommelwirbel …naaa?
Johanna: Schokolade
Ingrid: Yup. Aber jetzt kommt das Interessante, denn obwohl Rosen & Schoki die unangefochtenen Valentinstag Dauerbrenner sind, sind dies gar nicht die beliebtesten Geschenke, was Frauen gerne bekommen würden. Oooops! Hast eine Idee?
Johanna: Ein Dinner-Date vielleicht?
Ingrid: Das beliebteste Geschenk bei Frauen ist tatsächlich eine gemeinsame Aktivität wie ein Candlelight Dinner im Restaurant oder ein Kurztrip! Ganze 87% wünschen sich also gemeinsame Zeit und Romantik zum Valentinstag. Nun rate mal, was die schlimmsten Geschenke sind.
Johanna: Staubsauger?
Ingrid: Diggi, mach das nicht, das wäre ein Scheidungsgrund!
Laut Statistik kommt wenig Begeisterung bei Möbeln und Haushaltsartikeln auf. Dicht gefolgt von Sex Toys!
Johanna: Ich denke mal, das war schon recht hilfreiche Information für alle Männer mit riesigen Fragezeichen überm Kopf, wenn es um den Valentinstag geht.
Bevor wir für heute Schluss machen, wie schauts mit der kleinen Alttagsfreude aus? Ingrid, hast du was zu erzählen?
Ingrid: … Ani 💖
Johanna: …
So! Das war es für diese Woche. Danke, dass ihr heute zugehört habt. Bis zum nächsten Mal und vergesst nicht, uns eure Fragen und Kommentare zu senden – wir freuen uns darauf!
Ingrid: Wir sehen uns auf Social Media und hören uns in der nächsten Episode vom AMORITA-Pod. Bis dahin, bleibt liebesmutig und vor allem – bleibt glücklich! Bis bald.
Johanna: Baba
Ingrid: Tschüss!
Dating macht eine Menge Arbeit, die wir dir abnehmen. AMORITA ist eine moderne Dating-Agentur mit Sitz in Hamburg und Wien, die persönliches Matchmaking, maßgeschneiderte Date-Planung und Single-Events anbietet.
Einmal monatlich Liebe in deine Inbox. Jederzeit abbestellbar.